Bewerben.
Ganz leicht gemacht.



Damit du deine Karriere mit Schwung starten kannst, haben wir für dich hier ein paar Tipps für deine Bewerbung zusammengestellt.

Informiere dich!


Bevor du deine Bewerbung anfängst zu schreiben, informiere dich ausführlich über die niedersächsische Steuerverwaltung und ihre Finanzämter: Was sind die Anforderungen, Qualifikationen und Voraussetzungen für die ausgeschriebene Stelle? Was macht die Arbeit bei uns für dich spannend? Wieso passt gerade du zu uns?


Alle Informationen findest du auf den jeweiligen Seiten.

Achte bei deinem Lebenslauf auf ein strukturiertes und ausdrucksstarkes Gesamtbild. Beschreibe deine für die Ausbildung oder das duale Studium relevanten Tätigkeiten sachlich und detailliert. Grundsätzlich sollte dein Lebenslauf tabellarisch aufgebaut sein und mit der aktuellen beruflichen oder schulischen Station beginnen. Zuletzt prüfst du sorgfältig, ob du nun alle Daten wie Schulabschluss, beruflicher Werdegang und Qualifikationen eingetragen hast.

Mit deinem Anschreiben möchten wir dich kennenlernen und herausfinden, warum gerade du zu uns passt, beschreibe dich deshalb authentisch und mit deinen eigenen Worten. Nutze die Möglichkeit, um uns deine Stärken übersichtlich zu präsentieren und uns von dir zu überzeugen. Das Ziel eines guten Anschreibens besteht darin, zu erklären, warum du zu uns passt. Beschreibe kurz, wer du bist, wo du die geforderten Fähigkeiten und Kenntnisse erworben hast und warum du dich bei den Finanzämtern Niedersachsen bewerben möchtest. Denke daran, dass ein Anschreiben nicht länger als eine Seite sein sollte.

Füge deiner Bewerbung bitte dein Abschluss-Zeugnis und Zeugnisse über Beschäftigungen nach dem Schulabschluss bei. Wenn du dich bereits vor dem Schulabschluss bewirbst, füge bitte die letzten drei Zeugnisse bei. Du kannst zudem weitere Zeugnisse und Zertifikate beilegen, die die geforderten Kenntnisse belegen, welche wir für unsere Ausbildungen voraussetzen. Füge außer deinen Zeugnissen bitte auch deine Geburtsurkunde und gegebenenfalls auch deine Heiratsurkunde bei.

Damit du uns zeigen kannst, wie gut du zu uns passt, prüfe am Ende noch einmal deine Bewerbungsunterlagen, ob du auch nichts Wichtiges vergessen hast.


Hast du deiner Bewerbung alle nachfolgenden Unterlagen beigelegt?


  • Deinen Lebenslauf
  • Dein persönliches Anschreiben
  • Schul-, Praktikums- und Arbeitszeugnisse
  • Wenn du deine Dokumente für die Online-Bewerbung im Bewerbungsportal  hochladen möchtest, können diese maximal 10 MB groß sein. Deine Online-Bewerbung kann aber auch aus mehreren Teilen bestehen.

Zu guter Letzt prüfe, ob sich in deiner Bewerbung keine Rechtschreibfehler eingeschlichen haben. Am besten du lässt noch einmal jemanden deine Bewerbungsunterlagen durchlesen, bevor du sie bei uns einreichst.

(gilt nur für die Ausbildung und das duale Studium)


Wenn uns deine Bewerbung überzeugt hat, schicken wir dir eine Einladung per E-Mail zur Teilnahme an unserem Online-Eignungstest. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du in deinen Bewerbungsunterlagen deine aktuelle E-Mail-Adresse angibst und deine E-Mails auch regelmäßig abfragst. Bitte prüfe auch deinen Spam-Ordner. Manchmal landet die Einladung für deinen Online-Eignungstest auch dort.


Eine besondere Vorbereitung auf den Online-Eignungstest ist nicht erforderlich. Nimm dir circa zwei Stunden Zeit, um den Test in Ruhe und gewissenhaft zu Hause zu absolvieren. Du musst den Test an einem Stück absolvieren, daher plane dir dafür genügend Zeit ein. Der Test ist eine zuverlässige und valide Methode, um deine Berufseignung zu prüfen. Der Online-Eignungstest basiert auf einem wissenschaftlichen Verfahren und psychologischen Gütekriterien. Dies unterstützt uns bei der Auswahl geeigneter Bewerberinnen und Bewerber und stellt einen fairen sowie standardisierten Auswahlprozess sicher.


Unser Online-Eignungstest setzt sich aus verschiedenen Modulen zusammen, die in nachfolgende Bereiche eingeteilt sind:


Allgemeinwissen

Logik und Entscheidung

Merkfähigkeit

Rechenfähigkeit

Sprache und Ausdruck

(gilt nur für die Ausbildung und das duale Studium)


Zuallererst kannst du dich freuen, deine Bewerbung und das Ergebnis aus dem Online-Eignungstest hat uns überzeugt, sodass wir dich in einem persönlichen Gespräch kennenlernen möchten – herzlichen Glückwunsch! Um einen guten persönlichen Eindruck bei uns zu hinterlassen, solltest du an dem Tag des Bewerbungsgesprächs Kleidung wählen, in der du dich wohlfühlst. Du solltest pünktlich zum Bewerbungsgespräch erscheinen und alle Gesprächspersonen höflich begrüßen. Es ist okay, wenn du nervös bist, das gehört dazu. Aber habe auch Spaß dabei, sei neugierig, zeig deine Stärken und gib auch deine Schwächen zu.


Unser Bewerbungsgespräch dauert circa eine Stunde. An diesem Gespräch werden etwa drei bis fünf Personen teilnehmen, die dich kennenlernen möchten. Neben einer kurzen persönlichen Vorstellung werden hier häufig Fragen zu Themen wie deine Berufsmotivation oder dein wirtschaftliches Verständnis gefragt. Es können aber auch situative Aufgaben gestellt werden, bei denen du beispielsweise zeigen sollst, wie du mit Konfliktsituationen umgehen würdest. Des Weiteren stellen wir Aufgaben und prüfen deine Informations- und Beratungskompetenz. Für das duale Studium prüfen wir im Gespräch auch deine Entscheidungskompetenz. Grundsätzlich achten wir noch auf deine Ausdrucksfähigkeit. Unser standardisiertes Verfahren für Bewerbungsgespräche ist niedersachsenweit einheitlich geregelt und stellt einen fairen Auswahlprozess sicher.


Informiere dich vor deinem Bewerbungsgespräch gut über uns, dann kann gar nichts schiefgehen. Viel Erfolg bei deinem Bewerbungsgespräch!

So läuft alles glatt.

Alles andere als langweilig


Steuern sind wichtig für das Funktionieren unserer Gesellschaft. Und Menschen, die beim Finanzamt arbeiten, sind anders, als du denkst!

Häufig gestellte Fragen

Sollte deine Frage hier nicht beantwortet werden, rufe uns an oder schreibe eine Mail. Wir helfen dir gerne weiter!
Bei Fragen zu unseren Ausschreibungen oder deiner Bewerbung wende dich gern an die jeweilige Ansprechperson.

Ausbildung

  • Kann ich mich als Abiturient (m/w/d) für die Ausbildung zur Finanzwirtin/zum Finanzwirt bewerben?

    Ja, du erfüllst die Bildungsvoraussetzung für diese Laufbahn und kannst dich daher auch für die zweijährige Ausbildung bewerben.


    Mit einem mittleren bis guten Notendurchschnitt solltest du dich jedoch eher für das Studium zum Diplom-Finanzwirt (m/w/d) bewerben.

  • Besteht bei den Lehrveranstaltungen Anwesenheitspflicht?

    Ja, denn jede Lehrveranstaltung bringt spannende neue Inhalte mit sich, weshalb man unbedingt am Ball bleiben sollte. Außerdem finden die Ausbildung und das Studium bereits in einem Beamtenverhältnis (auf Widerruf) statt, was mit einer Anwesenheitspflicht im Dienst und somit auch in den fachtheoretischen Abschnitten einhergeht.

  • Werde ich nach dem Studium/der Ausbildung übernommen?

    Bei der Anzahl an Ausbildungs- und Studienplätzen orientieren wir uns ausschließlich an dem erforderlichen Personalbedarf. Wir investieren viel Geld und Aufwand für ein/-e anerkannt hochwertige/-s Ausbildung/Studium mit dem Ziel, unsere Auszubildenden und Studierenden im Anschluss in das Beamtenverhältnis auf Probe und später auf Lebenszeit zu übernehmen. Daher bekommen grundsätzlich alle unsere Nachwuchskräfte nach der Ausbildung/dem Studium ein Einstellungsangebot.

  • Kann ich nach der Ausbildung/dem Studium auch in anderen Bundesländern arbeiten?

    Wenn du bei uns anfängst, dann wirst du Beamtin/Beamter beim Land Niedersachsen. Die Lehrinhalte und die Prüfungsabschlüsse sind aber bundeseinheitlich geregelt. Daher werden die Ausbildungs- und Studienabschlüsse von allen Steuerverwaltungen der einzelnen Bundesländer anerkannt.


    Man kann einen Versetzungsantrag stellen. Sobald über diesen positiv entschieden wird, steht einer Beschäftigung in ganz Deutschland nichts entgegen. Allerdings kann das manchmal etwas länger dauern.

  • Wie erfolgt das Auswahlverfahren für die Ausbildungs- und Studienplätze?

    Das Auswahlverfahren in der Steuerverwaltung Niedersachsen ist landesweit einheitlich geregelt.

    Nach Durchsicht der Bewerbungsunterlagen erfolgt eine erste Auswahl. Hat uns deine Bewerbung überzeugt, wirst du per E-Mail zur Teilnahme an einem Online-Test eingeladen. Hast du diesen erfolgreich abgeschlossen, laden wir dich zu einem Vorstellungsgespräch ein.

    Das ist schon alles. Dann heißt es Daumen drücken – und du kannst bei uns anfangen.

  • Ich befinde mich im Ausland. Kann ich mich trotzdem bewerben und am Auswahlverfahren teilnehmen?

    Ja, du kannst dich natürlich von überall aus der Welt bei uns bewerben.


    Nach Durchsicht der Bewerbungsunterlagen erfolgt eine erste Auswahl. Hat uns deine Bewerbung überzeugt, wirst du per E-Mail zur Teilnahme an einem Online-Test aufgefordert. Auch diesen Teil kannst du während deines Auslandsaufenthaltes erledigen. Hast du diesen Test auch erfolgreich abgeschlossen, laden wir dich zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch ein. Hierfür müsste man dann einen Termin absprechen, wenn du wieder in Deutschland bist.

  • Wo kann ich mich bewerben?

    Das Auswahlverfahren erfolgt in unseren örtlichen Finanzämtern. Bei der Online-Bewerbung können ein Wunschfinanzamt und zwei Alternativen ausgewählt werden.


    Eine Bewerbung in Papierform oder als E-Mail ist bitte direkt an ein Finanzamt deiner Wahl zu richten. Wenn du örtlich flexibel bist und alternativ auch andere Finanzämter infrage kämen, kannst du uns das gerne im Bewerbungsanschreiben mitteilen.


    Mehrere Bewerbungen an verschiedene Finanzämter erhöhen nicht die Erfolgschancen. Das Auswahlverfahren ist landesweit einheitlich geregelt und kann nur einmal bei einem Finanzamt absolviert werden.


    Bewirb dich jetzt für die Ausbildung oder das duale Studium bei den Finanzämtern Niedersachsen!

  • Wie kann ich mich bewerben?

    Eine Bewerbung für den Einstellungstermin 1. August 2025 ist ab jetzt über unser Online-Bewerbungsportal möglich. Das Online-Bewerbungsportal bietet die schnellste Möglichkeit, sich bei uns zu bewerben. Alternativ besteht selbstverständlich auch weiterhin die Möglichkeit einer Bewerbung in Papierform oder als E-Mail.


    Bewirb dich jetzt für die Ausbildung oder das duale Studium bei den Finanzämtern Niedersachsen!

  • Was bedeutet gesundheitliche Eignung?

    Die gesundheitliche Eignung muss für die Einstellung zwingend vorliegen. Daher wirst du nach erfolgreicher Auswahl im Bewerbungsverfahren vor der endgültigen Einstellung von einem Amtsarzt beim Gesundheitsamt untersucht. Der soll feststellen, ob du als zukünftige Beamtin/zukünftiger Beamter auf Lebenszeit bis zu deinem Ruhestand voraussichtlich fit bleibst.

  • Kann ich ein Praktikum absolvieren?

    Ja, unsere 49 örtlichen Finanzämter bieten grundsätzlich die Möglichkeit, ein Praktikum zu absolvieren. Gerne bieten wir dir die Chance, einmal das Tagesgeschäft von Steuerbeamtinnen und -beamten kennenzulernen.

    Die Anzahl der Stellen ist allerdings begrenzt und aufgrund der großen Nachfrage können wir leider nicht jeden Praktikumswunsch erfüllen. Daher wende dich direkt an ein Finanzamt deiner Wahl und frage dort nach.

  • Gibt es eine Bewerbungsfrist?

    Ist deine Bewerbung bis zum 31.12. des Vorjahres bei uns eingegangen, wird sie auf jeden Fall im Auswahlverfahren berücksichtigt.

    Unsere Finanzämter nehmen grundsätzlich auch nach diesem Termin noch Bewerbungen an. Eine Berücksichtigung für das laufende Auswahlverfahren kann dann erfolgen, solange noch freie Ausbildungs- und Studienplätze vorhanden sind. Eine Übersicht aller Finanzämter in Niedersachsen findest du in unserer interaktiven Landkarte.


    Bewirb dich jetzt für die Ausbildung oder das duale Studium bei den Finanzämtern Niedersachsen!

  • Können behinderte oder beeinträchtigte Menschen die Ausbildung absolvieren?

    Bewerbungen behinderter oder beeinträchtigter Menschen werden ausdrücklich begrüßt. Bei gleicher Eignung und Befähigung werden Schwerbehinderte bevorzugt eingestellt. Unsere Bildungsstätten sind darauf eingestellt, dass Auszubildende und Studierende mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen an den fachtheoretischen Abschnitten teilnehmen. Für Klausuren und Prüfungsarbeiten können auf Antrag angemessene Erleichterungen gewährt werden.

  • Gibt es für Bewerberinnen und Bewerber eine Höchstaltersgrenze?

    Die Höchstaltersgrenze für die Einstellung beträgt grundsätzlich 39 Jahre zum Ausbildungs- bzw. Studienbeginn. Bei schwerbehinderten Menschen ist die Altersgrenze auf 44 Jahre hinausgeschoben.


    Bei tatsächlicher Betreuung oder Pflege eines Kindes unter 18 Jahren bzw. eines pflegebedürftigen sonstigen Angehörigen können Ausnahmetatbestände zu einer Verlängerung der Höchstaltersgrenze führen.

  • Nehmen Sie auch Bewerber (m/w/d) mit Migrationshintergrund?

    Klar, wir freuen uns über Bewerbungen von Menschen aus anderen Herkunftsländern. Erfahrungen aus anderen Kulturkreisen und Mehrsprachigkeit können im Umgang mit Bürgerinnen und Bürgern aufgrund der Vielfalt in Niedersachsen von Vorteil sein. Voraussetzung für die Einstellung ist jedoch die Vorlage der Staatsangehörigkeit eines EU-Mitgliedstaates zum Beginn der Ausbildung oder des Studiums.


IT-Stipendium

  • Das Vorpraktikum ist Voraussetzung für die Zulassung zum Studium. Muss ich mich selbst um einen Platz für das Vorpraktikum kümmern?

    Nein, die Zusage für das Stipendium umfasst auch das Vorpraktikum. In Ihrer Bewerbung für den Studienplatz weisen Sie darauf hin, dass Sie einen Platz für ein Vorpraktikum bei der Behörde X haben. Das vierwöchige Vorpraktikum findet in der Regel in dem Zeitraum ab Ende Juli bis Mitte September statt.

    Das Landesamt für Steuern mit seinen Standorten in Hannover und Oldenburg bietet leider keine Möglichkeit eine Verwaltungsstation zu absolvieren. Die Aufgaben als Mittelbehörde erfordern zu spezielles Fachwissen. Für weitere Auskünfte oder Informationen können Sie mich aber gerne anrufen .

  • Wie läuft das Auswahlverfahren ab?

    Das Auswahlverfahren ist mehrstufig aufgebaut. Zunächst muss ein Online-Test absolviert werden. Die weitere Auswahl erfolgt im Rahmen eines Assessment Centers.

  • Habe ich mit der Zusage für das Stipendium automatisch einen Studienplatz an der Hochschule Hannover?

    Nein, die Hochschule Hannover vergibt die Studienplätze in eigener Zuständigkeit. Wir haben auf das Zulassungsverfahren keinen Einfluss.

    Sie müssen sich selbstständig um den Studienplatz bewerben. Der Bewerbungszeitraum beginnt circa Mitte Mai und endet in der Regel am 15. Juli. Alle Informationen zur Bewerbung finden Sie auf der Internetseite der Hochschule Hannover.

Duales Studium

  • Ist die Anrechnung von Teilen des Studiums möglich, wenn Vorkenntnisse im Steuerrecht vorhanden sind?

    Wenn du bereits Vorkenntnisse im Steuerrecht hast, ist das fürs Studium natürlich hilfreich. Du wirst wahrscheinlich bestimmte Sachverhalte schneller verstehen. Eine Anrechnung von Teilen des Studiums ist jedoch nicht vorgesehen.

    Die Ausbildung und das Studium bereiten dich auf die Aufgaben in der Steuerverwaltung vor und vermitteln dir alle erforderlichen Kenntnisse. Die Ausbildungs- und Studieninhalte sind speziell darauf abgestimmt.

  • Gibt es einen Numerus clausus für den Studiengang zum Diplom-Finanzwirt (m/w/d)?

    Nein, es gibt keinen Numerus clausus. Für eine erfolgreiche Bewerbung sollten deine Zeugnisnoten in den Fächern „Deutsch“ und „Mathematik“ allerdings mindestens im mittleren Notenbereich liegen.



  • Kann ich auch ohne Abitur das duale Studium absolvieren?

    Ja, in Niedersachsen ist es unter bestimmten Voraussetzungen möglich, auch ohne Abitur zu studieren. Die erforderliche Hochschulzugangsberechtigung kann z. B. auch aufgrund beruflicher Vorbildung in Verbindung mit einem Realschulabschluss vorliegen. Informationen hierzu findest du unter: https://www.studieren-in-niedersachsen.de/studienwahl/orientierung/studieren-ohne-abitur.html


    Hast du noch weitere konkrete Fragen? Melde dich gern bei uns.

  • Kann ich mich als Abiturient (m/w/d) für die Ausbildung zur Finanzwirtin/zum Finanzwirt bewerben?

    Ja, du erfüllst die Bildungsvoraussetzung für diese Laufbahn und kannst dich daher auch für die zweijährige Ausbildung bewerben.


    Mit einem mittleren bis guten Notendurchschnitt solltest du dich jedoch eher für das Studium zum Diplom-Finanzwirt (m/w/d) bewerben.

  • Besteht bei den Lehrveranstaltungen Anwesenheitspflicht?

    Ja, denn jede Lehrveranstaltung bringt spannende neue Inhalte mit sich, weshalb man unbedingt am Ball bleiben sollte. Außerdem finden die Ausbildung und das Studium bereits in einem Beamtenverhältnis (auf Widerruf) statt, was mit einer Anwesenheitspflicht im Dienst und somit auch in den fachtheoretischen Abschnitten einhergeht.

  • Werde ich nach dem Studium/der Ausbildung übernommen?

    Bei der Anzahl an Ausbildungs- und Studienplätzen orientieren wir uns ausschließlich an dem erforderlichen Personalbedarf. Wir investieren viel Geld und Aufwand für ein/-e anerkannt hochwertige/-s Ausbildung/Studium mit dem Ziel, unsere Auszubildenden und Studierenden im Anschluss in das Beamtenverhältnis auf Probe und später auf Lebenszeit zu übernehmen. Daher bekommen grundsätzlich alle unsere Nachwuchskräfte nach der Ausbildung/dem Studium ein Einstellungsangebot.

  • Kann ich nach der Ausbildung/dem Studium auch in anderen Bundesländern arbeiten?

    Wenn du bei uns anfängst, dann wirst du Beamtin/Beamter beim Land Niedersachsen. Die Lehrinhalte und die Prüfungsabschlüsse sind aber bundeseinheitlich geregelt. Daher werden die Ausbildungs- und Studienabschlüsse von allen Steuerverwaltungen der einzelnen Bundesländer anerkannt.


    Man kann einen Versetzungsantrag stellen. Sobald über diesen positiv entschieden wird, steht einer Beschäftigung in ganz Deutschland nichts entgegen. Allerdings kann das manchmal etwas länger dauern.

  • Wie erfolgt das Auswahlverfahren für die Ausbildungs- und Studienplätze?

    Das Auswahlverfahren in der Steuerverwaltung Niedersachsen ist landesweit einheitlich geregelt.

    Nach Durchsicht der Bewerbungsunterlagen erfolgt eine erste Auswahl. Hat uns deine Bewerbung überzeugt, wirst du per E-Mail zur Teilnahme an einem Online-Test eingeladen. Hast du diesen erfolgreich abgeschlossen, laden wir dich zu einem Vorstellungsgespräch ein.

    Das ist schon alles. Dann heißt es Daumen drücken – und du kannst bei uns anfangen.

    Das Bewerbungsverfahren für 2024 ist abgeschlossen. Du kannst dich hier aber bald für den Ausbildungs- und Studienstart zum 1. August 2025 online bewerben. Wir freuen uns, von dir zu hören!

  • Ich befinde mich im Ausland. Kann ich mich trotzdem bewerben und am Auswahlverfahren teilnehmen?

    Ja, du kannst dich natürlich von überall aus der Welt bei uns bewerben.


    Nach Durchsicht der Bewerbungsunterlagen erfolgt eine erste Auswahl. Hat uns deine Bewerbung überzeugt, wirst du per E-Mail zur Teilnahme an einem Online-Test aufgefordert. Auch diesen Teil kannst du während deines Auslandsaufenthaltes erledigen. Hast du diesen Test auch erfolgreich abgeschlossen, laden wir dich zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch ein. Hierfür müsste man dann einen Termin absprechen, wenn du wieder in Deutschland bist.

  • Wo kann ich mich bewerben?

    Das Auswahlverfahren erfolgt in unseren örtlichen Finanzämtern. Bei der Online-Bewerbung können ein Wunschfinanzamt und zwei Alternativen ausgewählt werden.


    Eine Bewerbung in Papierform oder als E-Mail ist bitte direkt an ein Finanzamt deiner Wahl zu richten. Wenn du örtlich flexibel bist und alternativ auch andere Finanzämter infrage kämen, kannst du uns das gerne im Bewerbungsanschreiben mitteilen.


    Mehrere Bewerbungen an verschiedene Finanzämter erhöhen nicht die Erfolgschancen. Das Auswahlverfahren ist landesweit einheitlich geregelt und kann nur einmal bei einem Finanzamt absolviert werden.


    Bewirb dich jetzt für die Ausbildung oder das duale Studium bei den Finanzämtern Niedersachsen!

  • Wie kann ich mich bewerben?

    Eine Bewerbung für den Einstellungstermin 1. August 2025 ist ab jetzt über unser Online-Bewerbungsportal möglich. Das Online-Bewerbungsportal bietet die schnellste Möglichkeit, sich bei uns zu bewerben. Alternativ besteht selbstverständlich auch weiterhin die Möglichkeit einer Bewerbung in Papierform oder als E-Mail.


    Bewirb dich jetzt für die Ausbildung oder das duale Studium bei den Finanzämtern Niedersachsen!

  • Was bedeutet gesundheitliche Eignung?

    Die gesundheitliche Eignung muss für die Einstellung zwingend vorliegen. Daher wirst du nach erfolgreicher Auswahl im Bewerbungsverfahren vor der endgültigen Einstellung von einem Amtsarzt beim Gesundheitsamt untersucht. Der soll feststellen, ob du als zukünftige Beamtin/zukünftiger Beamter auf Lebenszeit bis zu deinem Ruhestand voraussichtlich fit bleibst.

  • Kann ich ein Praktikum absolvieren?

    Ja, unsere 49 örtlichen Finanzämter bieten grundsätzlich die Möglichkeit, ein Praktikum zu absolvieren. Gerne bieten wir dir die Chance, einmal das Tagesgeschäft von Steuerbeamtinnen und -beamten kennenzulernen.

    Die Anzahl der Stellen ist allerdings begrenzt und aufgrund der großen Nachfrage können wir leider nicht jeden Praktikumswunsch erfüllen. Daher wende dich direkt an ein Finanzamt deiner Wahl und frage dort nach.

  • Gibt es eine Bewerbungsfrist?

    Ist deine Bewerbung bis zum 31.12. des Vorjahres bei uns eingegangen, wird sie auf jeden Fall im Auswahlverfahren berücksichtigt.

    Unsere Finanzämter nehmen grundsätzlich auch nach diesem Termin noch Bewerbungen an. Eine Berücksichtigung für das laufende Auswahlverfahren kann dann erfolgen, solange noch freie Ausbildungs- und Studienplätze vorhanden sind. Eine Übersicht aller Finanzämter in Niedersachsen findest du in unserer interaktiven Landkarte.


    Bewirb dich jetzt für die Ausbildung oder das duale Studium bei den Finanzämtern Niedersachsen!

  • Können behinderte oder beeinträchtigte Menschen die Ausbildung absolvieren?

    Bewerbungen behinderter oder beeinträchtigter Menschen werden ausdrücklich begrüßt. Bei gleicher Eignung und Befähigung werden Schwerbehinderte bevorzugt eingestellt. Unsere Bildungsstätten sind darauf eingestellt, dass Auszubildende und Studierende mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen an den fachtheoretischen Abschnitten teilnehmen. Für Klausuren und Prüfungsarbeiten können auf Antrag angemessene Erleichterungen gewährt werden.

  • Gibt es für Bewerberinnen und Bewerber eine Höchstaltersgrenze?

    Die Höchstaltersgrenze für die Einstellung beträgt grundsätzlich 39 Jahre zum Ausbildungs- bzw. Studienbeginn. Bei schwerbehinderten Menschen ist die Altersgrenze auf 44 Jahre hinausgeschoben.


    Bei tatsächlicher Betreuung oder Pflege eines Kindes unter 18 Jahren bzw. eines pflegebedürftigen sonstigen Angehörigen können Ausnahmetatbestände zu einer Verlängerung der Höchstaltersgrenze führen.

  • Nehmen Sie auch Bewerber (m/w/d) mit Migrationshintergrund?

    Klar, wir freuen uns über Bewerbungen von Menschen aus anderen Herkunftsländern. Erfahrungen aus anderen Kulturkreisen und Mehrsprachigkeit können im Umgang mit Bürgerinnen und Bürgern aufgrund der Vielfalt in Niedersachsen von Vorteil sein. Voraussetzung für die Einstellung ist jedoch die Vorlage der Staatsangehörigkeit eines EU-Mitgliedstaates zum Beginn der Ausbildung oder des Studiums.


Volljurist (m/w/d)

  • Wie sieht das Auswahlverfahren aus?

    Das Landesamt für Steuern Niedersachsen (LStN) sichtet die eingegangenen Bewerbungen. Sobald eine Bewerbung eingegangen ist, erhalten Sie bereits kurzfristig Rückmeldung. Ein Einstellungstest oder Ähnliches ist nicht zu absolvieren. Es folgt eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. Dieses Gespräch findet im LStN in Hannover statt.

  • Wann kann ich mit einer Rückmeldung rechnen?

    Nach dem Vorstellungsgespräch erhalten Sie alsbald vom Landesamt für Steuern Niedersachsen eine telefonische Rückmeldung.

  • Ich habe eine Einstellungszusage erhalten. Wie geht es dann weiter?

    Nach einer telefonischen Einstellungszusage stellen Sie sich beim niedersächsischen Finanzministerium vor, da das Ministerium seine Zustimmung zu der Einstellung erteilen muss. Zudem sind nach der telefonischen Zusage noch einige Unterlagen einzureichen, wie beispielsweise ein Führungszeugnis und ein amtsärztliches Gutachten. Sie sprechen mit dem Landesamt für Steuern Niedersachsen den genauen Einstellungszeitpunkt ab. In der Regel bekommen Sie dann auch mitgeteilt, in welchem Finanzamt Sie das Einweisungsjahr verbringen werden. Mit dem Einweisungsamt sprechen Sie ab, wann Sie dort an Ihrem ersten Tag erscheinen sollen. An diesem Tag werden Sie dort zur/zum Beamtin/Beamten auf Probe ernannt und vereidigt.

  • Werde ich in ganz Niedersachsen eingesetzt?

    Als Beamtin bzw. Beamter des Landes Niedersachsens ist es theoretisch möglich in ganz Niedersachsen eingesetzt zu werden. Bei Wahl des Einsatzortes wird jedoch Ihre Situation berücksichtigt.

  • Wo und wie kann ich mich bewerben?

    Bewerbungen können online über www.karriere.niedersachen.de oder www.talentrocket.de eingereicht werden. Alternativ wäre auch eine Bewerbung in Papierform möglich an folgende Adresse: 

    Landesamt für Steuern Niedersachsen - Z 21

    Waterloostraße 5

    30169 Hannover


  • Gibt es eine Bewerbungsfrist bzw. gibt es feste Einstellungstermine?

    Derzeit gibt es keine festen Einstellungstermine. Eine Bewerbung und eine Einstellung sind ganzjährig möglich.

  • Gibt es eine Höchstaltersgrenze?

    Gem. § 18 Abs. 3 NBG kann in das Beamtenverhältnis auf Probe eingestellt werden, wer das 45. Lebensjahr oder als schwerbehinderter Mensch das 48. Lebensjahr noch nicht vollendet hat.

  • Ich habe die Staatsprüfungen mit weniger als 8 Punkten bestanden. Lohnt sich eine Bewerbung überhaupt?

    Das Stellenangebot spricht Sie an und Sie finden sich in dem Anforderungsprofil wieder? Dann lohnt sich eine Bewerbung bei uns. Wir verschaffen uns einen Gesamteindruck bestehend aus mehreren, für Ihre zukünftige Tätigkeit bei uns, wichtigen Faktoren. Neben einem guten juristischen Verständnis spielen vor allem Ihre sozialen Kompetenzen eine herausragende Rolle.

  • Warum werden bei der Bewerbung keine steuerrechtlichen Kenntnisse vorausgesetzt?

    Als Führungskraft in der Finanzverwaltung  liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt in der Regel nicht in der steuerrechtlichen Fallbearbeitung. Ein Interesse am Steuerrecht und ein wirtschaftliches Verständnis sind indes Voraussetzung. Grundlagen des Steuerrechts werden Ihnen durch die ergänzenden Studien an der Bundesfinanzakademie in insgesamt drei Monaten vermittelt. Darüber hinaus nehmen Sie an fortführenden landeseigenen Schulungen teil.

  • Kann ich mir das Finanzamt aussuchen oder wird mir dies zugeteilt?

    Die Bewerbung erfolgt grundsätzlich für eine Region. Hierbei handelt es sich in der Regel um die Region, in der die Bewerberin/der Bewerber ihren/seinen Wohnsitz hat.

    Das konkrete Finanzamt in der Wunschregion wird vom Landesamt für Steuern Niedersachsen (LStN) zugeteilt. Es bietet sich an, vor oder während der Bewerbung telefonischen Kontakt zum LStN aufzunehmen, um die örtlichen Gegebenheiten zu erörtern.


  • Kann ich das Einweisungsjahr in Teilzeit absolvieren?

    Ja, es besteht die Möglichkeit, das Einweisungsjahr in Teilzeit zu absolvieren. Gem. § 5 Abs. 2 S. 6 StBAG kann die regelmäßige Arbeitszeit während der praktischen Einweisung um bis zu 50 Prozent verkürzt werden. Zu beachten ist, dass eine solche Reduzierung der regelmäßigen Arbeitszeit nicht während der theoretischen Einweisungsabschnitte, d.h. während der ergänzenden Studien an der BFA sowie während der Hospitationen gewährt werden kann.

    Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass während der Einweisungszeit wesentliche Erfahrungen gesammelt und Inhalte vermittelt werden, die für den Einsatz als Führungskraft in der Finanzverwaltung  die Grundlage bilden. Deshalb kann die Einweisungszeit angemessen verlängert werden, wenn sie in Teilzeit absolviert wird.


  • Wie geht es nach der Einweisungszeit weiter?

    Nach der Einweisungszeit steht die sogenannte Erstverwendung bevor und man übernimmt zum ersten Mal für unbestimmte Zeit Führungsaufgaben zum Beispiel als Sachgebietsleitung im Finanzamt, in einem der Sonderfinanzämter, als Referatsleitung im Landesamt für Steuern Niedersachsen oder wird Referent im Niedersächsischen Finanzministerium.

  • Bleibe ich bis zur Pensionierung Sachgebietsleitung?

    Das hängt ganz davon ab, was Sie möchten. In der Regel sind die Aufstiegsmöglichkeiten jedoch so, dass man bei Bedarf herausgehobene Führungsaufgaben übernimmt und beispielsweise auch ein Amt leitet.

Alles andere als langweilig


Steuern sind wichtig für das Funktionieren unserer Gesellschaft. Und Menschen, die beim Finanzamt arbeiten, sind anders, als du denkst!

Ein Mann im Anzug lächelt in die Kamera.

Carsten Kandt

+495111012445

Ein offener Umschlag mit einem Stück Papier darin.
Eine Frau mit langen blonden Haaren trägt ein blaues Hemd und lächelt.

Isabell Gurr

+495111012511

Ein offener Umschlag mit einem Stück Papier darin.

Allgemeine Themen
Fragen zur Ausbildung und zum dualen Studium

Eine Frau mit Brille und blauem Hemd lächelt in die Kamera.

Nadine Woitzik

+495111012692

Ein offener Umschlag mit einem Stück Papier darin.

Fragen zum
IT-Stipendium

Eine Frau mit braunem Haar und blauem Hemd lächelt in die Kamera.

Petra Limburg

+495111012598

Ein offener Umschlag mit einem Stück Papier darin.

Fragen zum
Trainee-Programm

Fragen zur Steuerakademie

Eine Frau mit blonden Haaren trägt ein schwarzes Hemd und eine Halskette.

Katja Feldmann

+495722994114

Ein offener Umschlag mit einem Stück Papier darin.
Ein Mann mit Brille lächelt vor einem Fenster.

Heiko Monden

+495722994414

Ein offener Umschlag mit einem Stück Papier darin.

Wir sind Finanzamt

Das erste Praxisjahr der Ausbildung

Was kommt in der Praxisphase eigentlich auf einen zu?



Wir – Kim, Frederic, Timo, Denny, Alina und Dirk – sind Steueranwärterinnen und -anwärter aus dem Finanzamt Cloppenburg und möchten berichten, wie unsere Praxiszeit im Finanzamt bisher abgelaufen ist.

  • Weiterlesen

    Die ersten zwei Tage


    Zu Beginn der Ausbildung am 1. August haben sich alle Anwärterinnen und -anwärter des Finanzamts Cloppenburg des Jahres 2023 im Besprechungsraum zusammengefunden. Nach einer Vorstellungsrunde und ein paar Kennlernspielen hat uns das zweite Ausbildungsjahr durch das Finanzamt geführt. So haben wir unsere zukünftigen Kolleginnen und Kollegen das erste Mal besser kennenlernen dürfen. Nach ein paar steuerlichen Einblicken wurden wir mit Arbeitsmaterialien ausgestattet und über die Anfangszeit in Bad Eilsen informiert, sodass es am dritten Tag an der Steuerakademie in Bad Eilsen für uns losgehen konnte.



    Erster Praxisabschnitt


    Nach dem Fachtheoretischen Abschnitt 1 (FTA 1) ging es für uns in die erste Ausbildungsarbeitsgemeinschaft (AAG). Diese soll Dich auf die kommende Dienststelle in der Praxiszeit vorbereiten und wird vor jeder neuen Dienststelle durchgeführt. Unsere ersten

    Dienststellen waren die Anmeldesteuerstelle (AMS) und die Veranlagungsverwaltungstelle (VVSt). Da die Finanzämter Cloppenburg und Quakenbrück die AAG ́en zusammen durchführen, wurden wir von zwei erfahrenen Kolleginnen und Kollegen beider Finanzämter erfolgreich unterrichtet. Wir sehen die AAG als sehr sinnvoll an, da sie uns sehr weitergeholfen und uns die Anspannung vor der Dienststelle genommen hat. Durch die fiktiven Fallbeispiele in der AAG sind wir Anfang Dezember mit großer Motivation in die Dienststellen gestartet. In den vier Wochen der jeweiligen Dienststelle haben wir neue und spannende Arbeitsgebiete kennengelernt. Was genau, wollen wir noch nicht vorwegnehmen.


    Da wir Anspruch auf 30 Tage Urlaub haben, haben wir uns über die Feiertage frei genommen und die Praxiszeit Revue passieren lassen, bevor es in den zweiten Abschnitt nach Bad Eilsen ging.



    Zweiter Praxisabschnitt


    Nach dem FTA 2-1 in Bad Eilsen ging es für uns zurück nach Cloppenburg, wo uns eine dreimonatige Praxisphase im Arbeitnehmerbereich erwartete. Wie auch im Dezember in der VVSt/AMS haben wir vorab eine AAG zum Arbeitnehmerbereich absolviert, um auch hier praxisnahe Fallbeispiele kennenzulernen. Nach der AAG wurden wir dann in dem Arbeitnehmerbereich eingesetzt. Hier hatten wir dann einen eigenen Arbeitsplatz, wo wir echte Fälle selbständig bearbeitet haben. Aufgrund des Gleitzeitmodells konnten wir unseren Arbeitsalltag flexibel gestalten. Durch das eigenständige Arbeiten hat man sich schnell Wissen angeeignet. Zudem wurden die theoretischen Erfahrungen aus Bad Eilsen das erste Mal benötigt. Es waren drei Bearbeiter für uns zuständig, die uns in dieser Zeit betreut haben und bei Fragen und Unklarheiten geholfen haben.


    Zu meinem (Kim's) Geburtstag kam ich an meinem geschmückten Arbeitsplatz an. Natürlich habe ich Süßigkeiten mitgebracht, da alle Kolleginnen und Kollegen aus der Dienststelle nach dem Frühstück zum Gratulieren vorbeigekommen sind. Es hat mich sehr gefreut, dass an mich gedacht wurde.

    Während unserer Zeit im Arbeitnehmerbereich hat auch das alljährliche Betriebsfest stattgefunden, bei dem sich viele aus dem Kollegium zusammengefunden haben. Es hat uns viel Spaß gemacht, wir haben lecker gegessen und ein wenig gefeiert. Es gibt bei uns die Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV), die alle Anwärterinnen und Anwärter während der Ausbildung begleitet und unterstützt. Die JAV plant zudem Aktionen, damit der Zusammenhalt untereinander gestärkt wird. Dazu gehören interne Veranstaltungen wie Waffelverkäufe und Weihnachtskartenverkäufe, aber auch externe Aktionen wie z.B. Maitouren, Restaurantbesuche, Kegeln etc. Auch bei dem Betriebsfest haben wir eine Tombola mit verschiedenen Preisen organisiert.

    Abseits vom Schreibtisch werden regelmäßig Dienstbesprechungen durchgeführt, die meistens mit einem gemeinsamen Frühstück im Sitzungssaal verbunden sind. In diesen Dienstbesprechungen werden alle Kolleginnen und Kollegen auf den neusten Stand gebracht, aber auch unsere Fachvorträge, die Teil unserer praktischen Ausbildung sind, haben wir dort gehalten.


    Da das Finanzamt eine Fußballmannschaft hat, habe ich, Frederic, die Chance genutzt dort mitzuspielen. Wir nehmen an dem Niedersachsenpokal teil, bei dem alle Finanzämter in Niedersachsen gegeneinander antreten. Da wir alle vier Gruppenspiele während der Zeit im Arbeitnehmerbereich ausgespielt haben, hatte ich zwischendurch Abwechslung und konnte vier halbe Tage mit den Kolleginnen und Kollegen, auf dem Fußballplatz verbringen. Die Weiteren, die nicht am Fußball teilgenommen haben, konnten unsere Mannschaft trotzdem bei Heimspielen als Zuschauer unterstützen.

    Rückblickend können wir sagen, dass der zweite Praxisabschnitt bislang für uns sehr hilfreich war, da wir viel sicherer und selbständiger geworden sind.


    Aktuell befinden wir uns in der Allgemeinen Veranlagung. Auch hier haben wir wieder mit einer AAG begonnen. Während unserer Ausbildungszeit sind wir alle gemeinsam im sogenannten Lehrbezirk untergebracht, hier stehen uns eigene Arbeitsplätze für die selbständige Fallbearbeitung zur Verfügung. In der ersten Woche haben wir mit einer Projektarbeit begonnen, bei der es die Aufgabe war, einen Blogpost zu verfassen. Dafür haben wir zwei Themen erarbeitet und eine Präsentation erstellt, die im Laufe des Abschnittes den Ausbildern vorgestellt wird.

    Ansonsten erhoffen wir uns von den nächsten zwei Monaten eine angenehme und lehrreiche Zeit.



    Fazit


    Abschließend können wir nur positiv über die bereits vergangene Zeit sprechen. Wir haben uns immer gut aufgehoben gefühlt. Wir hatten immer das Gefühl, ein Teil des Teams zu sein.

    Auch der theoretische Abschnitt in Bad Eilsen verging super schnell. Es war eine aufregende und spannende Zeit, die uns Spaß gemacht hat und in der wir viel Neues dazu lernen konnten.

    Wir haben gemerkt, dass die Arbeit vielseitig und interessant ist und würden uns daher immer wieder für eine Ausbildung beim Finanzamt entscheiden.


Eine Frau steht vor einem Bücherregal mit einer britischen Flagge im Hintergrund.

“Tax Office Hannover-Nord, how can I help you?“

– so melde ich mich am Telefon, wenn auf meinem Display eine ausländische Nummer erscheint. Aber warum wird in einer deutschen Behörde überhaupt englisch gesprochen?


Ich bin Lisa, 25 Jahre alt und seit 2020 mit Abschluss meiner Laufbahnprüfung Teil der “ZEBU“ im Finanzamt Hannover-Nord. Im Ganzen steht ZEBU für die “Zentrale Erfassung (Besteuerung) britischer und nordirischer Unternehmer“, da wir uns als einzige Dienststelle in ganz Deutschland um die deutsche Umsatzsteuer von in Großbritannien ansässigen Unternehmern kümmern.

  • Weiterlesen

    Aber warum muss ein britisches Unternehmen in Deutschland überhaupt Umsatzsteuer zahlen?


    Hier gibt es verschiedene Fallgestaltungen, die dazu führen können. Mit dem häufigsten Fall ist sicherlich so gut wie jeder, der mindestens hin und wieder Onlineshopping betreibt, bereits in Berührung gekommen. Denn eine Vielzahl der in der ZEBU zu führenden Unternehmen handelt mit Waren über zum Beispiel Amazon, ebay oder eine eigene Webseite. Nicht selten begegnen einem hier auch die ein oder anderen typischen “Influencer-Marken“, mit denen auf Social Media geworben wird. Aber auch Firmen aus der Automobil- und Luftfahrtbranche,  Pharmaunternehmen und solche, die in ein Reihen- oder Dreiecksgeschäft mit Anknüpfung in Deutschland verwickelt sind, werden in der ZEBU geführt. Sobald auf eine dieser Weisen ein Unternehmer aus Großbritannien zum Beispiel seine Ware an einen deutschen Kunden verkauft, überprüfen wir, ob dieser Verkauf in Deutschland zu besteuern ist. Wir bearbeiten in erster Linie die Steuererklärungen dieser Unternehmen, überprüfen Rechnungen, werten Kontrollmaterial aus und setzen uns mit Rechtsfragen auseinander.


    Steuerrecht und Englisch – ist das nicht total schwierig?


    Ich muss sagen, gerade zu Beginn war das eine große Herausforderung! Denn neben der Einarbeitung, dem ohnehin schon komplexen Steuerrecht und der Flut an neuen Eindrücken war auch die sprachliche Komponente völlig neu für mich. Bereits beim ersten Kontakt mit eigenen Fällen musste ich feststellen, dass der Schriftverkehr und damit ein Großteil der Akten auf Englisch ist. Es gab viele unbekannte Vokabeln und Begriffe, die ich nachschlagen musste. Doch durch das tägliche Lesen eignete ich mir schneller als gedacht und ganz automatisch fachliche, steuerrechtliche Vokabeln an und führte nach einigen Wochen bereits problemlos mein erstes englisches Telefonat. Denn bekanntermaßen wird eine Fremdsprache erst durch den regelmäßigen Gebrauch immer leichter!


    Und was macht die Arbeit in der ZEBU so besonders?


    Ganz besonders interessant finde ich den ständigen Bezug zu internationalen und grenzüberschreitenden Sachverhalten. Wir treten mit britischen, aber auch Behörden anderer Mitgliedstaaten der EU in Kontakt, um Sachverhalte aufzuklären. Wir arbeiten täglich mit Oberbehörden wie dem Bundeszentralamt für Steuern und einer Task Force zusammen, um beispielsweise Betrugsfälle zu erkennen. Diese Fälle werden dann entweder dem Finanzamt für Fahndung und Strafsachen bzw. der Bußgeld- und Strafsachenstelle vorgestellt oder auch mal eine Geldwäscheverdachtsmeldung gefertigt. Auch der Brexit hat viele neue Rechtsfragen aufgeworfen, weshalb wir mit dem Landesamt für Steuern und Ministerium der Finanzen zusammenarbeiten, um diese zu klären.


    Am aller Meisten gefällt mir jedoch die Arbeit im Team. Denn anders als in anderen Dienstellen arbeiten wir nicht mit festen Zuständigkeiten sondern haben diese auf zwei Teams aufgeteilt. Ein regelmäßiger Austausch, Absprachen und gegenseitige Unterstützung bilden hierfür die Grundlage. Damit die Teamarbeit auch gut funktioniert, halten wir Workshops ab und wirken bei der Optimierung von Arbeitsabläufen selber mit. Zur individuellen Weiterentwicklung wird außerdem die Teilnahme an fachlichen aber auch Softskill-Schulungen besonders gefördert. Insgesamt warten zwar einige Herausforderungen, auf die man im Studium nicht direkt vorbereitet werden kann, doch genau das ist es, was die Arbeit in der ZEBU für mich so spannend und abwechslungsreich macht!

Eine Frau steht vor einem Bücherregal mit einer britischen Flagge im Hintergrund.

Unsere ersten Eindrücke

Sind wir doch mal ehrlich…“Finanzamt“ was kommt einem da in den Kopf?


Bevor wir die Ausbildung begonnen haben, haben wir an Krawattenträger, kleinkarierte Kurzarmhemden, Mindestalter jenseits der 40 und Windows 95 gedacht. Zum Vorstellungsgespräch haben wir uns darauf vorbereitet, mit komplizierten Fragen auf Beamtendeutsch regelrecht durchlöchert zu werden.

  • Weiterlesen

    Aber unsere Befürchtungen haben sich nicht bewahrheitet!


    Im Gegenteil – bevor das eigentliche Gespräch losging, kamen uns freundliche Gesichter in normalen Alltagsklamotten entgegen. Sogar im Vorstellungsgespräch wurden uns durch eine entspannte Gesprächsatmosphäre diese anfänglichen Ängste genommen.


    Dieser Eindruck hat sich auch nach acht Monaten Ausbildung nicht verändert. Wir arbeiten im Finanzamt und auch in der Steuerakademie mit iPads und am Computer – vom Papier wollen wir weg!


    Unsere Kolleg*innen, die anderen Azubis und die Ausbilder*innen konnten wir schon vor Ausbildungsbeginn an einem gemeinsamen Nachmittag kennenlernen, sodass wir entspannt und ohne Angst in die ersten Tage im Finanzamt starten konnten.


    Alle Kolleginnen und Kollegen freuen sich über die neuen Nachwuchskräfte. Sie sind alle hilfsbereit und bemüht uns zu unterstützen. Auch wir freuen uns schon auf die neuen Gesichter der neuen Azubis, die im August 2022 ihre Ausbildung oder das duale Studium beginnen.

Drei Personen sitzen nebeneinander auf einem Sofa.

Das erste halbe Jahr der Ausbildung

Das Schreiben vom Landesamt für Steuern Niedersachsen (LStN) kam an und du wurdest angenommen?


Nun bist du bestimmt neugierig und möchtest erfahren, was dich in der nächsten Zeit deiner Ausbildung erwartet oder? Hierfür haben wir eine Lösung und zwar diesen Beitrag. In diesem Artikel bekommst du Einblicke in das erste halbe Jahr deiner Ausbildung und in die Abläufe im Finanzamt.

  • Weiterlesen

    Die Ernennung:

    Am Anfang deiner Ausbildung wirst du in das Beamtenverhältnis auf Widerruf ernannt und trägst von jetzt an die Dienstbezeichnung Steueranwärter(´in) oder Finanzanwärter(´in). Deine Ernennung wird mit dem 1. August des Jahres wirksam und somit beginnt auch dein Dienst für das Land Niedersachsen.


    Die Einführungswoche:

    Für die Steueranwärter*innen aus dem Jahr 2021 gab es in der ersten Woche im neuen Lebensabschnitt eine sogenannte Einführung. Hierbei lag der Kern grundsätzlich darin, sich einen Überblick im Finanzamt zu verschaffen und seine neuen Kollegen*innen kennenzulernen. Ebenso ging es darum, die anderen Steueranwärter*innen kennenzulernen. Daher gab es in unserem Finanzamt zum Beispiel kleine Kurzvorträge über sich persönlich und danach diverse Kennenlernspiele. Im Laufe der Woche wurden uns dann die verschiedenen Personen vorgestellt, unter anderem die Gleichstellungsbeauftragte, die Geschäftsstellenleitung, die Amtsleitung, Mitglieder des Personalrats und noch viele mehr. Ebenfalls haben wir Arbeitsmaterialien erhalten, welche wir für den Fachtheoretischen Abschnitt 1 (FTA 1) benötigten. Am Ende der Woche kam noch einmal die Amtsleitung (auch Vorsteher*in genannt) zu uns und wünschte uns für Bad Eilsen alles Gute. Somit wurden wir formell an die Steuerakademie Niedersachsen abgeordnet und die erste Woche endete.


    Bad Eilsen – FTA 1:

    In Bad Eilsen befindet sich die Steuerakademie Niedersachsen, in welcher du zusammen mit deinem Lehrsaal (Klasse) in Form von Blockunterricht innerhalb von insgesamt acht Monaten mit den Steuergesetzen, sowie weiteren Gesetzen vertraut gemacht wirst. Als wir in Bad Eilsen angekommen sind, wurden wir am Hauptgebäude empfangen und uns wurden die Gesetzesbücher ausgeteilt. Wir erhielten insgesamt neun Gesetze und eine Dienstanweisung, welche uns von dort an durch unsere Ausbildung begleiten. Der FTA I – auch fachtheoretische Ausbildung I – genannt ging insgesamt drei Monate. Aufgrund der Covid-19-Pandemie fand der Unterricht im Hybridmodell statt, das bedeutet, die Lehrsaal-Stärke von 18 Anwärter*innen wurde auf jeweils neun Anwärter*innen gekürzt. Somit entstand Gruppe A und Gruppe B. Im FTA I werden einem die Grundlagen des Steuerrechts erklärt. Was genau allerdings unterrichtet wird, bleibt ein kleines Geheimnis, damit du dich auf die Zeit in Bad Eilsen freuen kannst. 🙂


    Die erste Ausbildungsarbeitsgemeinschaft (AAG):

    Nun ist deine Anfangszeit in Bad Eilsen vorbei und dich erwartet deine erste Ausbildungsarbeitsgemeinschaft, auch AAG genannt. Hier wirst du innerhalb einer Woche von kompetenten Mitarbeitenden der Veranlagungsverwaltungsstelle (VVSt) und der Anmeldesteuerstelle (AMS) auf die jeweiligen Dienststellen vorbereitet. In der AAG erwarten dich spannende praxisnahe Fälle und Sachverhalte, welche dich auf die kommenden Wochen in den jeweiligen Abteilungen vorbereiten. Was genau dich in den verschiedenen Abteilungen erwartet, werde ich dir ebenfalls nicht verraten, damit du dich selbst auf diese Zeit freuen kannst. Was ich dir verraten kann ist, dass diese Dienststellen großen Spaß machen und dich eine schöne Zeit erwartet!


    VVSt und AMS:

    Die erste AAG ist um und du besitzt nun das Wissen, um die Kollegen*innen in der Veranlagungsverwaltungstelle (VVSt) und Anmeldesteuerstelle (AMS) zu unterstützen. Dich erwarten spannende vier Wochen, in denen dir noch weitere technische Tipps und Tricks gegeben werden. Auch hier möchte ich nicht „spoilern“, damit dir die Vorfreude bleibt. Was ich allerdings hier erwähnen kann ist, dass sich diese Ausbildung lohnt und du immer Freude an deiner Arbeit finden wirst. Denn du hast dich für eine sinnvolle Tätigkeit entschieden, welche der Gesellschaft dient.


    Bad Eilsen – FTA II-1:

    So schnell vergeht die Zeit in der VVSt und in der AMS und schon steht im Januar wieder für sechs Wochen Bad Eilsen an. Ich kann dir nur den Tipp geben auch während der Zeit im Finanzamt fleißig zu lernen, denn der FTA II-1 geht direkt dort weiter, wo im FTA-1 aufgehört wurde. Aber der Spaß daran ist sogar noch viel größer, da du nun schon erfahren hast, wie wichtig der theoretische Teil ist, da du diesen bereits in der Praxis im Finanzamt anwenden musstest.


    Ich persönlich wünsche dir für deine Ausbildung viel Glück und vor allem viel Spaß! Ich hoffe, ich konnte mit diesem Blogbeitrag einen kleinen Einblick gewähren.


    Du möchtest nächstes Jahr im August auch deine Ausbildung zum Finanzwirt (m/w/d) oder zum Diplom-Finanzwirt (m/w/d) starten, dann nutze deine Chance und informiere dich über die Ausbildung oder das duale Studium unter: www.mit-sicherheit-karriere.de

Eine Frau sitzt mit einem Laptop und einem Glas Wasser an einem Schreibtisch.

Außendienst im Finanzamt? Doch das gibt es!

Man merkt, dass auf einen Betriebsprüfer viele Herausforderungen warten. Aber gerade das ist es, was diesen Job so spannend macht! Denn was wäre ein Berufsleben ohne Herausforderung?

  • Weiterlesen

    Mein Name ist Laura, ich bin 26, und bin seit 2018 in der Betriebsprüfung im Finanzamt tätig. Ich habe mein duales Studium an der Steuerakademie in 2016 erfolgreich abgeschlossen und mich gefragt: Was nun? Welcher Bereich in der Finanzverwaltung hat Dich während des Studiums am meisten beeindruckt bzw. interessiert? Wo kannst Du Dir vorstellen Deine Fachkenntnisse am Besten einsetzen zu können und einen abwechslungsreichen Alltag zu haben? Für mich war eines klar, mein Traum ist es in den Außendienst – also in die Betriebsprüfung – zu gehen.


    Aber was macht man da und wie komme ich da hin?


    Das „Was macht man da“ habe ich schon während meiner Praxiszeit als Anwärterin kennengelernt: Die Kollegen und Kolleginnen (auch Prüfer genannt) fahren zu Betrieben um dort die Buchführung einzelner Jahre zu prüfen und kontrollieren dabei, ob der Steuerpflichtige (Betriebsinhaber*innen) die eingereichte Steuererklärung auch auf der Grundlage seiner geschäftlichen Bücher erstellt hat.


    Nur Buchführung? Ist das nicht langweilig? Nein!


    Es wird nicht nur die Buchführung überprüft, man besichtigt den Betrieb und wird mit dessen Strukturen vertraut. Auch den Chef, seine Mitarbeitenden und das evtl. vorhandene Steuerbüro lernt man kennen.


    Als Betriebsprüfer lernt man natürlich dauerhaft neue Betriebe und Menschen kennen.


    Ob es nun ein Handwerker, ein Versicherungsvertreter, ein Kfz-Händler, eine Ärztin oder eine ganz andere Berufsgruppe ist, es sind immer wieder neue Erfahrungen die man dabei sammelt. Neue Lebenssachverhalte mit immer anderen rechtlichen Prüfungsthemen.


    Kommunikation ist das „A und O“ in der Betriebsprüfung, sowohl untereinander mit den Kollegen, als auch mit dem Steuerpflichtigen oder seinem Steuerberater. Erfahrungen austauschen und steuerrechtliche Themen konstruktiv diskutieren, so sieht der Alltag in der Betriebsprüfung aus. Erfahrene Kollegen*innen und Vorgesetzte helfen mir jede Prüfung mit einem zufriedenstellenden Ergebnis für alle Seiten zu beenden.


    Natürlich gibt es im Außendienst auch Situationen in denen man ein „dickes Fell“ beweisen muss. Wenn zum Beispiel der Steuerpflichtige oder der Berater mal lauter werden oder man seine Rechtsauffassungen vor den Ansprechpersonen verteidigen muss. Man wird jedoch super auf all diese Dinge vorbereitet!


    Und da sind wir schon bei dem „Wie komme Ich da hin“?


    Um Betriebsprüfer*in zu werden, muss man mindestens 2 Jahre im Innendienst Erfahrungen sammeln und sich dann auf eine ausgeschriebene Stelle bewerben. Wenn man dann den Platz erhalten hat, beginnt eine zwei jährige Ausbildung (oder auch „Fortbildung“).


    Man wird von erfahrenen Kolleginnen und Kollegen zu Betriebsprüfungen mitgenommen und kann Ihnen dabei über die Schulter gucken. In der Zeit lernt man viele neue Kolleg*innen kennen und man kriegt auf alle Fragen eine Antwort! Nebenbei erhält man hilfreiche Lehrgänge, welche für die Arbeit im Außendienst unverzichtbar sind. Vor allem Technikbegeisterte werden sich darüber freuen.


    Danach bekommt man seine ersten „eigenen“ Fälle. Man fängt mit der Unterstützung der Vorgesetzten und der Hilfe seiner Kolleginnen und Kollegen an Betriebe zu prüfen.


    Anschließend ist man „fertiger“ Betriebsprüfer.


    Außerdem erhält man noch einen Lehrgang bei den Finanzämtern für Großbetriebsprüfung. Hier werden einem die Feinheiten der Betriebsprüfung beigebracht und rechtlich relevante Themen vertieft.


    Bei einer Kommunikationsschulung lernt man, wie man mit verzwickten Situationen während der Prüfungen umgeht. Wie beispielsweise was passiert wenn Steuerpflichtige Ärger machen? Oder wie gehe ich damit um wenn andere schwierigere zwischenmenschliche Situationen entstehen?


    Man merkt, dass auf einen Betriebsprüfer viele Herausforderungen warten. Aber gerade das ist es, was diesen Job so spannend macht! Denn was wäre ein Berufsleben ohne Herausforderung?

Eine Frau hält ein Buch neben einer Brille und einem Stift.

Mein Erfahrungsbericht über das duale Studium beim Finanzamt

Das Thema „Steuerrecht und Steuerpolitik“ – auch in Verbindung mit Verwaltung – hat tatsächlich schon recht früh mein Interesse geweckt, da es ein wichtiges gesellschaftliches und politisches Thema und ein Teil der Rechtswissenschaften ist.

  • Weiterlesen

    Welchen Schulabschluss hast du gemacht und was hast du danach gemacht?


    Im Anschluss an mein Abitur habe ich das dreijährige duale Studium zur Diplom-Finanzwirtin (FH) in der niedersächsischen Steuerverwaltung begonnen. Der fachtheoretische Teil von insgesamt 21 Monaten hat blockweise an der Steuerakademie Niedersachsen stattgefunden, während der praktische Teil von 15 Monaten in den verschiedenen Dienststellen des Finanzamts absolviert wurde. Nach Abschluss meines Studiums habe ich für ca. ein Jahr in der Erhebungsstelle eines niedersächsischen Finanzamts gearbeitet und bin nun seit ca. einem Jahr in der Steuerabteilung des Niedersächsischen Finanzministeriums tätig.


     


    Wieso hast du dich für deinen Studiengang/Ausbildung/Beruf entschieden?


    Das Thema „Steuerrecht und Steuerpolitik“ – auch in Verbindung mit Verwaltung – hat tatsächlich schon recht früh mein Interesse geweckt, da es ein wichtiges gesellschaftliches und politisches Thema und ein Teil der Rechtswissenschaften ist. Von einem Jurastudium, das ich auch in Erwägung gezogen hatte, war ich wegen der Dauer der Studienzeit, der höheren Durchfallquote und der Frage nach dem „Danach“ abgeschreckt.


    Später haben für mich auch die Vorzüge des Beamtenstatus (Krisensicherheit, Familienfreundlichkeit, beitragsfreie Altersvorsorge, etc.) sowie das aus damaliger Sicht hohe Ausbildungs-Gehalt eine nicht zu vernachlässigende Rolle gespielt.


     


    Welche Fähigkeiten sind für dein Studium/Ausbildung/Beruf besonders wichtig?


    Für den Beruf sind natürlich grundlegende Eigenschaften wie Teamfähigkeit, Kommunikationsvermögen und ein gewisses Verantwortungsgefühl essentiell. Zusätzlich sollte man ein gutes wirtschaftliches Verständnis, Verhandlungsgeschick und Freude am Umgang mit Menschen mitbringen. Für den fachtheoretischen Teil des Studiums sind Interesse, Belastbarkeit und Ehrgeiz wichtig (wie in jedem Studiengang).


     


    Wie sieht der Alltag in deinem Studium/Ausbildung/Beruf aus?


    Der Studienalltag besteht aus einem meist sechsstündigen Unterricht am Vormittag, der aus Fächern wie Einkommensteuer-, Umsatzsteuer- und Bilanzsteuerrecht, dem internationalen Steuerrecht und der Besteuerung von Gesellschaften besteht. Dazu kommen das allgemeine Verfahrensrecht und verschiedene Fächer zum Privat- und Öffentlichen Recht sowie Wirtschaftswissenschaften, Informatik und Soft-Skill-Fächer.


    Die Studierenden sind in Hörsäle á 20 – 25 Personen aufgeteilt. Durch den festen Klassenverband und die gleichbleibenden Dozent*innen ähnelt der Unterricht eher dem Schulunterricht als einer klassischen Vorlesung an der Uni. Der Vorteil daran ist, dass während des Unterrichts aktiv mitgearbeitet wird und Fragen gestellt werden können. Um die nachmittägliche Nachbereitung kommt man allerdings nicht herum. Dennoch bleibt in der Regel genügend Zeit für die Freizeitgestaltung mit anderen Studierenden übrig.


    Der Alltag im späteren Beruf unterscheidet sich je nach Bereich sehr stark, weshalb ich eine kurze Beschreibung an dieser Stelle nicht liefern kann. Fest steht, dass in fast jedem Arbeitsbereich eigenverantwortlich gearbeitet wird und sich die Arbeitszeiten frei einteilen lassen. Kolleginnen und Kollegen sowie das Führungspersonal stehen dabei unterstützend zur Seite.


     


    Was hat sich durch Corona verändert?


    Der persönliche Kontakt zu den Steuerbürgern musste auf ein Minimum beschränkt werden, sodass Auskünfte seither ausschließlich telefonisch erteilt werden und der Außendienst (Betriebsprüfer*innen, Steuerfahnder*innen, Vollzugsbeamt*innen, etc.) nur eingeschränkt tätig werden können. Viele von ihnen wurden daher vorübergehend für den Dienst in den Gesundheitsämtern abgeordnet.


    Mittelbar haben sich natürlich auch die Aufgaben und Arbeitsabläufe in den Finanzbehörden verändert, da durch die Corona-Steuerhilfegesetze einige Maßnahmen wie die Überbrückungshilfen, das Kurzarbeitergeld, die vorübergehende Absenkung des Umsatzsteuersatzes, die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht oder die Möglichkeit der Finanzämter, umfangreiche Steuerstundungen vorzunehmen, beschlossen wurden, die auch durch die Finanzbehörden umgesetzt werden müssen/mussten.


    Insgesamt hat sich die Tätigkeit in der Verwaltung aber auch in der Coronakrise als krisenfester Arbeitsplatz sehr bewährt. In den Behörden wurde einzelnen Bediensteten die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten von zu Hause aus ermöglicht. Den Umfang dessen würde ich jedoch als sehr ausbaufähig beschreiben.


     


    Was hat dich an deinem Studium/Ausbildung/Beruf am meisten überrascht? (positiv und negativ)


    Am meisten überrascht haben mich die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, die die Finanzverwaltung zu bieten hat. Es gibt weitaus mehr als den einen/die eine Sachbearbeiter/in, der/die Steuererklärungen bearbeitet. Um ein paar Beispiele zu nennen: Verschiedenste Bereiche im Innendienst, Betriebsprüfung, Steuerfahndung, IT-Bereich, übergeordnete Behörden, Dozent*innentätigkeiten, Mitarbeit an verschiedensten Projekten u. v. m.


    Ich habe jedoch auch festgestellt, dass der theoretische Teil des Studiums nicht zu unterschätzen ist und über die gesamten drei Jahre definitiv meine volle Hingabe gefordert hat. Im Anschluss hat man dafür aber einen recht angesehenen Abschluss auf Bachelor-Niveau. Hin und wieder kommt es daher vor, dass Absolvent*innen in die freie Wirtschaft abwandern, noch weiter studieren oder die Steuerberaterprüfung ablegen. Auch unabhängig von der (teilweisen) Rückzahlung der Studiengebühren, die bei einem Abgang in den ersten fünf Jahren nach Abschluss des Studiums geleistet werden muss, sollte ein Ausstieg auf der Finanzverwaltung jedoch wohl überlegt sein, da man hiermit auch die Privilegien der Verbeamtung aufgibt.


    Studienort/Ausbildungsstätte


    Steuerakademie Niedersachsen, Rinteln bzw. Finanzamt


     


    Was ist an deinem Studienort/ deiner Ausbildungsstätte besonders?


    Den Studienort Rinteln würde ich als wenig spektakulär beschreiben, da es sich um eine Kleinstadt im Weserbergland handelt, die außer ihrer schönen Lage an der Weser und einigen Bars und Restaurants keine allzu großen Besonderheiten zu bieten hat. Wenn man sich auf dieses Studium einlässt, sollte man nicht unbedingt ein typisches Studentenleben in einer Großstadt mit vielen Studenten und allzu vielen Partys erwarten. Einen großen Teil seiner „Freizeit“ muss man „leider“ tatsächlich mit dem Lernen verbringen. Das soll aber nicht heißen, dass man nicht zusammen Spaß haben, feiern oder auf Studienfahrt fahren kann, denn das ist definitiv auch der Fall. Hier entstehen Freundschaften für ein Leben. Ein Studentenheim gibt es übrigens nicht, sodass man sich eigenverantwortlich eine Wohnung oder eine WG suchen muss, jedoch ist die Steuerakademie bei der Wohnungssuche behilflich.


     


    Welche Erfahrungen möchtest du sonst noch gerne weitergeben?


    Steuerverwaltung, Steuerrecht und Steuerpolitik ist für viele der Inbegriff eines trockenen und komplizierten Rechtsgebietes. Dabei sind Steuern die Haupteinnahmequelle moderner Staaten, die ihnen ermöglicht Aufgaben zu übernehmen, die der Allgemeinheit dienen. Neben Schulen, Krankenhäusern, Infrastruktur und bezahlbarem Wohnraum gehört auch die Stabilisierung der Märkte, wie es jetzt in der Coronakrise wieder sichtbar wurde, dazu. Gesellschaftliche Entwicklungen werden durch Steuern gefördert oder gebremst, in dem durch steuerliche Begünstigungen Anreize für ein bestimmtes Verhalten gesetzt werden. Das alles sind ziemlich wichtige Aufgaben, die meinem Berufsalltag den nötigen Sinn verleihen.


     


    Kannst du das Studium/Ausbildung/Beruf weiterempfehlen?


    Allen, die nach diesem Erfahrungsbericht noch interessiert sind, kann ich das Studium und den Beruf auf jeden Fall weiterempfehlen! 🙂

Eine Gruppe von Leuten schaut sich einen Laptop an.

Jugend- und Auszubildendenvertretung

„Aller Anfang ist schwer“ – das gilt natürlich auch für die Jugendlichen und Auszubildenden im Finanzamt. Als Jugendliche*r oder Auszubildende*r wird man vor viele neue Herausforderungen und Eindrücke gestellt, sodass viele Fragen oder auch Ängste und Sorgen entstehen. Für diese ganz speziellen Interessen der Jugendlichen und Auszubildenden wurde die JAV als Sondervertretung im Personalrat eingeführt. Die Wahl der JAV erfolgt unter den bestimmten Voraussetzungen des Niedersächsischen Personalvertretungsgesetzes. Wahlberechtigt sind alle Auszubildenden und alle Kolleg*innen, die noch nicht 18 Jahre alt sind.

  • Weiterlesen

    Aber was verbirgt sich hinter der JAV? Welche Aufgaben sind zu bewältigen und wie genau sieht die Tätigkeit einer JAV aus?


    Die JAV ist Ansprechperson für alle Fragen, Probleme und Interessen der Auszubildenden und Jugendlichen und setzt sich dafür als Sondervertretung bei Personalratssitzungen ein. Eine weitere Aufgabe besteht darin, dass sich die Auszubildenden und Jugendlichen wohlfühlen. Damit das erreicht wird, habe ich als JAV im Finanzamt Westerstede folgende Tätigkeiten übernommen:


    Die Begrüßung:


    Bevor man ein Teil des Finanzamtes wird, muss man sich dem Einstellungsverfahren stellen. Dazu gehört unter anderem das Vorstellungsgespräch. Bei den Bewerber*innen handelt es sich häufig um Personen, die zwischen 15 und 25 Jahren alt sind. Also habe ich diese in Empfang genommen und begrüßt, damit sich die Bewerber*innen somit zuerst mit einer gleichaltrigen Person unterhalten konnten. Durch dieses Gespräch auf Augenhöhe ist bei den Bewerber*innen die erste Aufregung verflogen.


    Das Kennenlernen:


    Nachdem die zukünftigen Auszubildenden ausgewählt wurden, habe ich diese zu einem Kennenlern-Nachmittag eingeladen. Zwischen Kaffee, Tee und Kuchen sehen sich alle neuen Auszubildenden das erste Mal und können die ersten Kontakte knüpfen. An diesem Kennenlern-Nachmittag nehmen nur die JAV, die zukünftigen Auszubildenden und die „aktuellen“ Auszubildenden teil. Zunächst informiere ich die Auszubildenden über Wissenswertes über die Ausbildung und das duale Studium. Für die grundsätzliche Kontaktaufnahme und mögliche Rückfragen werden Handynummern ausgetauscht. Im Anschluss werden alle noch offenen Fragen beantwortet. In dieser gemütlichen und entspannten Atmosphäre finden die neuen Auszubildenden den ersten Anschluss zu ihren zukünftigen Kolleg*innen.


    Das richtige Kennenlernen:


    Der vorgenannte Kennenlern-Nachmittag dient grundsätzlich dazu wichtige Informationen über die Ausbildung und das duale Studium auszutauschen (Unterkunft und Verpflegung während der Theorie-Phase, private Krankenversicherung, Ausbildungsplan etc.). An diesem Nachmittag ist jedoch nicht genügend Zeit für die zukünftigen Auszubildenden, um die neuen Kolleg*innen genauer kennenzulernen. Damit alle Auszubildenden integriert werden und sich niemand ausgeschlossen fühlt, organisiere ich für alle Auszubildenden und Kolleg*innen, die unter 26 Jahre alt sind, einen Sommer- und einen Winterausflug.


    Sommerausflug:


    Beim letzten Sommerausflug (vor Corona) haben wir Lasertag gespielt. Da die Beteiligung an diesen Ausflügen immer sehr hoch ist, konnten viele bunt gemischte Teams gegeneinander antreten. Im Anschluss daran haben wir gemeinsam gegessen und den Abend ausklingen lassen.


    Winterausflug:


    Der Winterausflug der JAV besteht seit vielen Jahren daraus, einen Weihnachtsmarkt zu besuchen. Bevor sich alle auf dem Weihnachtsmarkt verlieren und sich kleinere Grüppchen bilden, gehen alle gemeinsam etwas essen. Weil nicht nur die zukünftigen Auszubildenden, sondern auch alle anderen eingeladenen Kolleg*innen fast immer vollzählig an den Ausflügen teilnehmen, bedarf es einer guten Planung und Organisation. Aber dieser Aufwand ist es wert, wenn sich die Auszubildenden und Jugendlichen untereinander gut verstehen und sich niemand ausgeschlossen fühlt.


    Die Tätigkeit der JAV ist also sehr vielfältig.


    Zum einen ist es wichtig, dass die JAV immer ein offenes Ohr für die Probleme, Fragen, Sorgen und Ängste der Auszubildenden und Jugendlichen hat. Jedes Anliegen sollte ernst genommen werden, denn schließlich haben alle Kolleg*innen irgendwann mal „klein“ angefangen. Außerdem sollten keine Hemmungen bestehen, die Ausbildungshauptsachbearbeiter*innen, Ausbildungsleitungen oder weitere Gremien der Personalvertretung anzusprechen, sich für die Auszubildenden und Jugendlichen stark zu machen und ihre Interessen auch gegenüber Vorgesetzten zu vertreten. Zum anderen sollten die Auszubildenden und Jugendlichen möglichst gut in das Kollegium integriert werden. Dies gelingt unseren Auszubildenden seit mehreren Jahren durch die Teilnahme an den o.g. Ausflügen oder auch z.B. durch Teilnahme am Sommerausflug des gesamten Finanzamtes oder an „außerdienstlichen“ Veranstaltungen (Drachenboot, Fußballturnier etc.).


    Abschließend ist also zu sagen, dass die Tätigkeit als JAV sehr viel Spaß macht. Man ist in stetigem Kontakt mit den Auszubildenden und Jugendlichen, kann ihnen Gehör verschaffen und sich für sie einsetzen.

Drei Personen sitzen an einem Tisch, auf dem ein Ordner liegt.

Bearbeiterin und Dozentin für den Arbeitnehmerbereich

Aus meiner eigenen Zeit als Auszubildende weiß ich, dass die Verknüpfung von Theorie und Praxis gar nicht so einfach ist. Wie wende ich die gelernten Paragraphen praxisbezogen an? Und da kommt die Arbeitsgemeinschaftswoche, kurz AAG, ins Spiel.

  • Weiterlesen

    Ich bin Laura, seit 2010 im Finanzamt Westerstede und unterrichte seit 3 Jahren die AAG Arbeitnehmerbereich für Azubis. Seitdem ich selbst ausgelernt bin, setze ich mich für die Ausbildung in unserer Dienststelle ein. Es ist mir wichtig, unsere Nachwuchskräfte gut und sicher auszubilden und auf die Zeit nach der Steuerakademie vorzubereiten.


    Die Arbeitsgemeinschaftswoche findet eine Woche vor der praktischen Ausbildung statt. In diesen fünf Tagen erarbeiten wir gemeinsam den Ablauf eines Falles. Vom Posteingang bis zur Ablage wird alles besprochen. Die Anwärter*innen können hier die Arbeit im Zentralbereich und die Aufgaben einer Bearbeiterin oder eines Bearbeiters kennenlernen. Neben der Fall-Bearbeitung ordnen wir zusammen die Paragraphen zu, die durch die Hinweise angesprochen werden. So wird eine Brücke zwischen der Theorie und der Praxis geschaffen.


    Für mich als Dozentin ist es aber viel mehr Arbeit als nur die eine Woche zu unterrichten. Die Fälle müssen aufgearbeitet werden, Flipcharts und Karten werden beschriftet und der Beamer für die Präsentation muss laufen. Durch die Wiederholungen und das jährliche Erneuern der Unterlagen bleibe ich immer auf dem Laufenden was die Steuergesetze und Berechnungen betrifft. Das ist auch ein großer Vorteil für die tägliche Fallbearbeitung für mich selbst als Feststellerin.


    Es macht Spaß den Nachwuchskräften zu zeigen, dass Steuerrecht nicht nur aus trockenem Stoff besteht, sondern jeder Fall individuell ist. Und es ist schön zu sehen, dass durch die gelernte Theorie die Hinweise bearbeitet werden können und so ein Steuerbescheid entsteht. Ich sehe bei den Nachwuchskräften häufig regelrecht ein Licht aufgehen und ein Gesetz wird schlagartig logisch und die Tatbestandsmerkmale ergeben plötzlich einen Sinn.


    Als Bearbeiterin betreue ich mit meinen Kolleginnen und Kollegen die Anwärter*innen die folgenden 14 Wochen im Arbeitnehmerbereich weiter. Hier macht sich erkennbar, dass sie die Hinweise schon gut verstehen und den Fall bearbeiten können. Es fehlt nur noch die typische Bearbeitungsweise, die in jedem Finanzamt verschieden ist und kleine technische Tricks. Die AAG hat sich also bewährt.


    Aber nicht nur die ganz „frischen“ Anwärter*innen werden betreut. Auch die Steueranwärter*innen, die kurz vor dem Abschlusslehrgang stehen kommen auch in unsere Dienststelle. Diese bekommen mit Ausarbeitungen einiger echter Fälle, die Chance auf ein prüfungsorientiertes Lernen. Hierbei wird die Theorie gefestigt und Klausur-Technik gestärkt. Die Anwärterinnen und Anwärter lernen sogenannte „Fußgängerpunkte“ mitzunehmen und schneller einzugliedern, um nicht in Zeitkonflikte während der Abschlussprüfungen zu geraten.


    Ich als Bearbeiterin bleibe durch meine Tätigkeit als Dozentin auch fit im Steuerrecht, kann so Steuerberechnungen selbst ohne Computer durchführen und verstehe die erstellten Steuerbescheide noch besser.


    Man versucht in der ganzen Zeit den Nachwuchskräften die Angst zu nehmen. In der Steuerakademie ist noch alles so theoretisch und nicht durchschaubar. Hier bringen wir Leben in die Gesetzestexte und zeigen, dass das fleißige Lernen auch etwas bringt.

Ein Schreibtisch mit einem Laptop, einer Lampe und einem Stapel Bücher.

Die Grundbesitzstelle

„Jetzt habe ich endlich die Laufbahnprüfung bestanden und es wartet ein eigener Dienstposten auf mich! Aber wie funktioniert das denn eigentlich?“, dachte ich mir, als ich nach meinem Studium erfahren habe, dass ich ab Juli in der Grundbesitzstelle als Teamleiterin eingesetzt werde.

  • Weiterlesen

    Ich ahnte, dass das Lernen noch lange nicht vorbei sein würde, sondern eine ganze Menge Wissen darauf wartet von mir als neue Bearbeiterin erlernt und angewendet zu werden. Außerdem erwartete mich auch eine ganz besondere Verantwortung, denn als Teamleiterin würden neben der „steuerlichen Arbeit“ auch Teamführung und Organisation meine täglichen Aufgaben sein.


    Die Teamleiter*innen sind das Bindeglied zwischen den Bearbeiter*innen und dem/der Sachgebietsleiter*in. Sie sprechen sich mit den Bearbeiter*innen ab und stehen für organisatorische aber auch für fachliche Fragen zur Verfügung, sie geben Feedback und Informationen an den und von dem/der Sachgebietsleiter*in weiter und versuchen ein gutes Team zu bilden und zu erhalten.


    Wie läuft es aktuell in der Dienststelle? Haben wir in irgendeinem Bereich Arbeitsrückstände? Haben wir krankheitsbedingte Ausfälle? Besteht Bedarf, die Aufgaben unter den Bearbeiter*innen umzuverteilen, damit niemand überfordert oder unterfordert ist? Die Anwärter*innen sind demnächst zwei Wochen bei uns – wie gestalten wir die Ausbildung? All das haben die Teamleiter*innen im Auge.


    Als junge, frisch fertig gewordene Steuerinspektorin war ich mehr als gespannt auf das Team aus Bearbeitern und Bearbeiterinnen, die bereits seit mehreren Jahren in der Grundbesitzstelle arbeiteten und auf meine neuen Aufgaben. Durch die Seminare, die Erfahrungen, die ich mit der Zeit gesammelt habe und meine hilfsbereiten Kollegen fiel mir der Einstieg aber überhaupt nicht schwer! Mit der Zeit wächst man in die Aufgaben des/der Teamleiter*in hinein und lernt täglich Neues in Bezug auf Führungstätigkeiten, Personalplanung und Dienststellenorganisation dazu.


    Die Einheitliche Grundbesitzstelle gliedert sich in zwei grobe Bereiche: Die Bewertung der Grundstücke und die Veranlagung der Grunderwerbsteuer.


    Für jedes Grundstück müssen die Finanzämter einen Einheitswert und Grundsteuermessbetrag feststellen, den die Gemeinden als Basis für die Berechnung der Grundsteuer nutzen. Jedes Grundstück und jedes Bauwerk – Bauplatz oder Acker, Lebensmittel-Discounter oder Bungalow, Stadtvilla oder Tierpark – werden also nach den Vorschriften des Bewertungsgesetzes bewertet. Dabei werden zum Beispiel die Lage des Grundstücks, die Grundstücksgröße, die Art der Bebauung und die Größe der Wohnfläche von Wohnungen und Häusern ermittelt und berücksichtigt.


    Die meisten Angaben können die Bearbeiter*innen der Grundbesitzstelle den Erklärungen entnehmen, die jede*r Grundstückseigentümer*in abzugeben hat. Manchmal ist jedoch auch ein wenig Detektivarbeit gefragt, wenn erforderliche Unterlagen und Angaben noch fehlen: Wie viele Geschosse hat dieses Haus, gibt es Garagen oder Carports und ist der Keller wirklich nur staubige Abstellfläche oder handelt es sich hierbei vielleicht sogar um einen beheizten, gut ausgestatteten Party- oder Fitnessraum? Dem Finanzamt stehen einige Abfrage- und Auskunftsmöglichkeiten zur Verfügung, zum Beispiel können Flurkarten (ähnlich wie Google Maps) aufgerufen und Eigentümer- und Lagedaten abgefragt werden. Auch aus anderen Dienststellen liegen manchmal Kontrollmitteilungen vor, die dabei helfen wichtige Informationen herauszufinden und zu berücksichtigen.


    Neben der Feststellung eines Einheitswerte sind in besonderen Fällen auch Bedarfswerte („Grundbesitzwerte“) zu ermitteln. Einheitswerte sind immer und für jedes Grundstück fortlaufend festzustellen während ein Bedarfswert nur im Bedarfsfall festgestellt wird: In Erb- oder Schenkungsfällen. Damit das Finanzamt die Erbschaft- oder Schenkungsteuer berechnen kann, falls ein Grundstück vererbt oder verschenkt wird, wird für dieses Grundstück ein Wert benötigt. Hierbei wird nicht mit dem Einheitswert gearbeitet, sondern ein spezieller Wert auf diesen besonderen Stichtag (Tag des Erb-/Schenkungsfalls) ermittelt.


    Die Bewertungsstelle des Finanzamtes steht insgesamt eng mit anderen Behörden und Ämtern in Verbindung. Die Gemeinden, Grundbesitzstellen und die Erbschaft- und Schenkungsteuerstellen, das Katasteramt usw. tauschen kontinuierlich Daten und Informationen aus und ermöglichen so, dass die Besteuerung der Grundstücke (sei es in Form der Grundsteuer oder in Fällen, in denen Grundstücke vererbt oder verschenkt werden) rechtmäßig erfolgen kann.


    Der Bereich Grunderwerbsteuer beschäftigt sich mit allen Grundstücksübertragungen im Bezirk des Finanzamtes.


    Ein Grundstückskauf- oder Grundstücksübertragungsvertrag muss notariell beurkundet werden. Deshalb vereinbaren Verkäufer*innen und Käufer*innen (bzw. Übergeber*innen und Übernehmer*innen) einen Termin bei einer/einem Notar,*in welche*r den Vertrag aufsetzt und ihn beurkundet. Das Notariat ist gesetzlich dazu verpflichtet dem Finanzamt diese Grundstückskaufverträge innerhalb von vierzehn Tagen zu übermitteln. Hier kommt die Grundbesitzstelle ins Spiel.


    Die Bearbeiter*innen lesen sich die Verträge durch und entscheiden nach den Vorschriften des Grunderwerbsteuergesetzes, ob auf den Erwerb des Grundstücks Grunderwerbsteuer anfällt. Grundsätzlich entsteht in Niedersachsen bei jedem Erwerb Grunderwerbsteuer und zwar in Höhe von 5% vom Kaufpreis. Allerdings gibt es Steuerbefreiungen, weshalb zum Beispiel bei Grundstücksübertragungen zwischen Verwandten in gerader Linie oder zwischen Ehegatten keine Grunderwerbsteuer anfällt.

    Der/die Käufer*in eines Grundstücks erhält also – soweit keine Steuerbefreiung anwendbar ist – einen Bescheid über die Höhe der zu zahlenden Grunderwerbsteuer. Sobald dieser die Steuer an das Finanzamt überwiesen hat, bekommt die Grundbesitzstelle eine Mitteilung über den Zahlungseingang und erteilt darauf hin die Unbedenklichkeitsbescheinigung an den/die Notar*in, der/die den Kaufvertrag beurkundet hat. Dieser kann nun mit dieser Bescheinigung beim Grundbuchamt beantragen, dass der/die neue Eigentümer*in ins Grundbuch eingetragen wird.


    Die Aufgaben der Teamleiter*innen sind also sehr abwechslungsreich und breit gefächert, die Arbeit ist sehr interessant, weil es um steuerliche Fragen und Probleme geht aber auch um Personalfragen und die Organisation des Teams. Kurzum: Es wird nie langweilig!

Ein Mann und eine Frau unterschreiben ein Dokument mit einem Stift.

Unsere Reise durch das Finanzamt Lingen geht weiter …

In den letzten vier Monaten unserer ersten Praxisphase sind wir in der Allgemeinen Veranlagung. Nachdem wir euch in unserem letzten Blogbeitrag den Arbeitnehmerbereich vorgestellt haben, möchten wir euch nun einen Einblick in unseren neuen Arbeitsbereich geben.

  • Weiterlesen

    In der Allgemeinen Veranlagung werden die Steuererklärungen der Bürgerinnen und Bürger, die einen Betrieb führen, selbständig sind oder sich an Unternehmen beteiligen, bearbeitet. Dort analysieren wir Bilanzen und überprüfen die Buchführung der Firmen. Das ist wichtig um die Steuern richtig festzusetzen.


    Der Unterschied zu unserer ersten Abteilung (dem Arbeitnehmerbereich) ist, dass nicht nur die Einkommensteuer sondern auch Umsatzsteuer und Gewerbesteuer festgesetzt werden. Um Informationen zu erhalten setzt man sich nicht, wie im Arbeitnehmerbereich, direkt mit den Bürgerinnen und Bürgern in Verbindung, sondern hauptsächlich mit Steuerberatern. Bei den Gesprächen setzen wir unser erlerntes Wissen nochmal gezielt ein und lernen dazu. Die Arbeit dort ist sehr vielseitig und fordert uns.


    Neben den steuerlichen Aufgaben ist es im Studium vorgesehen ein Projekt zu planen, zu organisieren und durchzuführen. Der Projektauftrag wird von unserer Ausbildungsleitung erteilt. Dieser setzt sich aus zwei großen Aufgaben zusammen. Zum Einen dürfen wir unser Intranet aktualisieren. Zum Anderen organisieren wir eine Online-Infoveranstaltung für Schüler und Schülerinnen. Unser Ziel ist es so viele Interessent*innen wie möglich auf unsere Veranstaltung aufmerksam zu machen. Dafür schreiben wir zum Beispiel Schulen, ehemalige Praktikant*innen und auch das Arbeitsamt an. Zusätzlich haben wir einen Zeitungsartikel verfasst, der in der örtlichen Zeitung veröffentlicht wird. Daraufhin bereiten wir eine Präsentation vor, in der wir das duale Studium und die zweijährige Ausbildung in der Steuerverwaltung vorstellen und dabei von unseren persönlichen Erfahrungen berichten. Unter normalen Umständen hätte diese Veranstaltung vor Ort im Finanzamt Lingen stattgefunden. So einen Informationsnachmittag online zu veranstalten stellt für uns eine neue Herausforderung dar, da auch eine technische Organisation gefragt ist. Die Aufgabenverteilung klappt aber sehr gut und schweißt uns als Team zusammen.


    In dieser Zeit wurde uns nochmal klar wie vielseitig und spannend die Arbeit im Finanzamt ist, da diese nicht nur die Bearbeitung von Steuererklärungen beinhaltet, sondern auch organisatorische Fähigkeiten gefragt sind.


    Motiviert geht es Ende Juni wieder zurück nach Rinteln, wo unser langer Studienabschnitt mit 10 Monaten beginnt. Wir freuen uns darauf unsere Studienfreund*innen wiederzusehen und tiefer in das Steuerrecht einzusteigen.

    Die Teamleiter*innen sind das Bindeglied zwischen den Bearbeiter*innen und dem/der Sachgebietsleiter*in. Sie sprechen sich mit den Bearbeiter*innen ab und stehen für organisatorische aber auch für fachliche Fragen zur Verfügung, sie geben Feedback und Informationen an den und von dem/der Sachgebietsleiter*in weiter und versuchen ein gutes Team zu bilden und zu erhalten.


    Wie läuft es aktuell in der Dienststelle? Haben wir in irgendeinem Bereich Arbeitsrückstände? Haben wir krankheitsbedingte Ausfälle? Besteht Bedarf, die Aufgaben unter den Bearbeiter*innen umzuverteilen, damit niemand überfordert oder unterfordert ist? Die Anwärter*innen sind demnächst zwei Wochen bei uns – wie gestalten wir die Ausbildung? All das haben die Teamleiter*innen im Auge.


    Als junge, frisch fertig gewordene Steuerinspektorin war ich mehr als gespannt auf das Team aus Bearbeitern und Bearbeiterinnen, die bereits seit mehreren Jahren in der Grundbesitzstelle arbeiteten und auf meine neuen Aufgaben. Durch die Seminare, die Erfahrungen, die ich mit der Zeit gesammelt habe und meine hilfsbereiten Kollegen fiel mir der Einstieg aber überhaupt nicht schwer! Mit der Zeit wächst man in die Aufgaben des/der Teamleiter*in hinein und lernt täglich Neues in Bezug auf Führungstätigkeiten, Personalplanung und Dienststellenorganisation dazu.


    Die Einheitliche Grundbesitzstelle gliedert sich in zwei grobe Bereiche: Die Bewertung der Grundstücke und die Veranlagung der Grunderwerbsteuer.


    Für jedes Grundstück müssen die Finanzämter einen Einheitswert und Grundsteuermessbetrag feststellen, den die Gemeinden als Basis für die Berechnung der Grundsteuer nutzen. Jedes Grundstück und jedes Bauwerk – Bauplatz oder Acker, Lebensmittel-Discounter oder Bungalow, Stadtvilla oder Tierpark – werden also nach den Vorschriften des Bewertungsgesetzes bewertet. Dabei werden zum Beispiel die Lage des Grundstücks, die Grundstücksgröße, die Art der Bebauung und die Größe der Wohnfläche von Wohnungen und Häusern ermittelt und berücksichtigt.


    Die meisten Angaben können die Bearbeiter*innen der Grundbesitzstelle den Erklärungen entnehmen, die jede*r Grundstückseigentümer*in abzugeben hat. Manchmal ist jedoch auch ein wenig Detektivarbeit gefragt, wenn erforderliche Unterlagen und Angaben noch fehlen: Wie viele Geschosse hat dieses Haus, gibt es Garagen oder Carports und ist der Keller wirklich nur staubige Abstellfläche oder handelt es sich hierbei vielleicht sogar um einen beheizten, gut ausgestatteten Party- oder Fitnessraum? Dem Finanzamt stehen einige Abfrage- und Auskunftsmöglichkeiten zur Verfügung, zum Beispiel können Flurkarten (ähnlich wie Google Maps) aufgerufen und Eigentümer- und Lagedaten abgefragt werden. Auch aus anderen Dienststellen liegen manchmal Kontrollmitteilungen vor, die dabei helfen wichtige Informationen herauszufinden und zu berücksichtigen.


    Neben der Feststellung eines Einheitswerte sind in besonderen Fällen auch Bedarfswerte („Grundbesitzwerte“) zu ermitteln. Einheitswerte sind immer und für jedes Grundstück fortlaufend festzustellen während ein Bedarfswert nur im Bedarfsfall festgestellt wird: In Erb- oder Schenkungsfällen. Damit das Finanzamt die Erbschaft- oder Schenkungsteuer berechnen kann, falls ein Grundstück vererbt oder verschenkt wird, wird für dieses Grundstück ein Wert benötigt. Hierbei wird nicht mit dem Einheitswert gearbeitet, sondern ein spezieller Wert auf diesen besonderen Stichtag (Tag des Erb-/Schenkungsfalls) ermittelt.


    Die Bewertungsstelle des Finanzamtes steht insgesamt eng mit anderen Behörden und Ämtern in Verbindung. Die Gemeinden, Grundbesitzstellen und die Erbschaft- und Schenkungsteuerstellen, das Katasteramt usw. tauschen kontinuierlich Daten und Informationen aus und ermöglichen so, dass die Besteuerung der Grundstücke (sei es in Form der Grundsteuer oder in Fällen, in denen Grundstücke vererbt oder verschenkt werden) rechtmäßig erfolgen kann.


    Der Bereich Grunderwerbsteuer beschäftigt sich mit allen Grundstücksübertragungen im Bezirk des Finanzamtes.


    Ein Grundstückskauf- oder Grundstücksübertragungsvertrag muss notariell beurkundet werden. Deshalb vereinbaren Verkäufer*innen und Käufer*innen (bzw. Übergeber*innen und Übernehmer*innen) einen Termin bei einer/einem Notar,*in welche*r den Vertrag aufsetzt und ihn beurkundet. Das Notariat ist gesetzlich dazu verpflichtet dem Finanzamt diese Grundstückskaufverträge innerhalb von vierzehn Tagen zu übermitteln. Hier kommt die Grundbesitzstelle ins Spiel.


    Die Bearbeiter*innen lesen sich die Verträge durch und entscheiden nach den Vorschriften des Grunderwerbsteuergesetzes, ob auf den Erwerb des Grundstücks Grunderwerbsteuer anfällt. Grundsätzlich entsteht in Niedersachsen bei jedem Erwerb Grunderwerbsteuer und zwar in Höhe von 5% vom Kaufpreis. Allerdings gibt es Steuerbefreiungen, weshalb zum Beispiel bei Grundstücksübertragungen zwischen Verwandten in gerader Linie oder zwischen Ehegatten keine Grunderwerbsteuer anfällt.

    Der/die Käufer*in eines Grundstücks erhält also – soweit keine Steuerbefreiung anwendbar ist – einen Bescheid über die Höhe der zu zahlenden Grunderwerbsteuer. Sobald dieser die Steuer an das Finanzamt überwiesen hat, bekommt die Grundbesitzstelle eine Mitteilung über den Zahlungseingang und erteilt darauf hin die Unbedenklichkeitsbescheinigung an den/die Notar*in, der/die den Kaufvertrag beurkundet hat. Dieser kann nun mit dieser Bescheinigung beim Grundbuchamt beantragen, dass der/die neue Eigentümer*in ins Grundbuch eingetragen wird.


    Die Aufgaben der Teamleiter*innen sind also sehr abwechslungsreich und breit gefächert, die Arbeit ist sehr interessant, weil es um steuerliche Fragen und Probleme geht aber auch um Personalfragen und die Organisation des Teams. Kurzum: Es wird nie langweilig!

Ein Mann und eine Frau sitzen an einem Tisch und schauen sich ein Buch an

Mein Anfang in der Steuerakademie Rinteln

Endlich ist der August gekommen und für mich beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Das Abitur ist beendet und ich fange das duale Studium beim Finanzamt zur Diplom-Finanzwirtin an. Nach zwei Tagen Einführungszeit im Finanzamt steht der erste Studienabschnitt in Rinteln an.

  • Weiterlesen

    Die erste Fahrt nach Rinteln verlief zum Glück reibungslos. In Rinteln angekommen war ich aber etwas verunsichert. Die Wohnung hatte ich bereits im Januar besichtigt und auch den Mietvertrag unterschrieben. Das war aber schon ein halbes Jahr her und ich wusste auch nicht mehr so ganz genau wie das Haus aussieht. Prompt hatte ich mich auch versehen und stand vor einer falschen Haustür. Wie peinlich! Die Anwohnerin war aber sehr nett und konnte mir zum Glück sagen wo ich tatsächlich hin musste. Also bin ich zu dem richtigen Haus gefahren. Meine beiden neuen Mitbewohnerinnen waren bereits da und schienen auch ganz nett zu sein.


    Die Wohnungen in Rinteln werden überwiegend möbliert vermietet. Also hatte ich von zu Hause erst einmal nur das Nötigste mitgenommen. Das war alles schnell ausgepackt und nun saß ich in meinem (noch fremden) Zimmer. Hier muss in den nächsten Wochen doch noch einiges mitgebracht werden, damit es einigermaßen gemütlich wird.


    Am nächsten Morgen machte ich mich gemeinsam mit meinen neuen Mitbewohnerinnen auf den Weg zur Steuerakademie. Im Eingang hingen Zettel aus, aus denen hervor ging welchem Hörsaal man zugeordnet wurde und dabei stand noch eine Zahl. Der gesamte neue Jahrgang hat sich in der Aula versammelt und alle wurden auf ihre neuen Hörsäle verteilt. Dabei haben die Dozenten immer einen Buchstaben aufgerufen, der für den Hörsaal stand. Die entsprechenden Studierenden sind dann gemeinsam mit ihrem Dozenten in ihren Raum gegangen. Ich selbst wusste überhaupt nicht wohin ich gehen musste. Schließlich hatte ich mir nur eine Zahl gemerkt aber welcher Buchstabe gehört nun dazu? Als alle aufgeteilt waren blieb noch ein kleiner Rest über, dem es genauso ging wie mir. Noch einmal auf die Tafel am Eingang geschaut, habe ich meinen Hörsaal auch ziemlich schnell gefunden. Aber hoffentlich geht es in Zukunft für mich ohne so viele Missgeschicke weiter!


    Den ersten Tag haben wir damit verbracht Organisatorisches zu erledigen und uns gegenseitig kennenzulernen. Wir haben uns alle auf Anhieb gut verstanden. Ein Hörsaal besteht aus ca. 25 Personen.


    Danach war die Schonfrist aber um. Ab dem zweiten Tag wurde der Unterricht voll durchgezogen. Der Stundenplan wechselt täglich. Auf einer Internetseite können die Stundenpläne ca. zwei bis drei Wochen vorher nachgeguckt werden.


    Am Anfang habe ich meine Tage gestaltet wie während des Abiturs auch: Vormittags war Unterricht und nachmittags habe ich zwar die nötigen Hausaufgaben gemacht aber danach hatte ich Freizeit. Nach zwei, drei Wochen habe ich allerdings gemerkt, dass das ganze Steuerrecht doch relativ kompliziert ist und ich so teilweise nicht mehr richtig im Unterricht mitkomme wie ich es gewohnt war. Das lag vielleicht auch daran, dass der Unterricht anders abgehalten wurde als man es aus der Schule kennt. Zu Beginn gab es im Unterricht ein Skript, das nach und nach in den Unterrichtsstunden weiter durch gearbeitet werden musste. Man musste viel, viel mehr selbst mit schreiben als ich es vorher kannte. Dabei blieb mir nicht immer die Zeit neben dem Schreiben auch gleichzeitig alles zu 100% Prozent aufzunehmen und sich gut zu merken. Also musste ich meine Lernmethode ändern und habe mich nachmittags auch mehr an meinen Schreibtisch gesetzt und gelernt.


    Mein Alltag hatte sich also nach ein paar Wochen eingespielt: Vormittags war Unterricht, nachmittags habe ich gelernt (für meine vorherigen Lern-Verhältnisse war das ziemlich viel), abends habe ich mit meinen Mitbewohnerinnen gemeinsam zu Abend gegessen und den Abend hatte ich Freizeit. Diese lässt sich in Rinteln ganz gut gestalten, auch wenn es eine relativ kleine Stadt ist. Dienstags ist immer Kinotag. Der Eintritt für einen normalen Film kostet 4 Euro. Deswegen waren wir fast jeden Dienstag Abend im Kino zu finden. Mindestens einen anderen Tag die Woche ging es in eine Bar oder an die Weser in die Beachbar. Für Sportbegeisterte gibt es in Rinteln auch zwei Fitnessstudios. Man kann also neben der Steuerakademie auch einen guten Ausgleich für sich finden.


    Ab Oktober wurde die Zeit in Rinteln stressiger, da ab nun die erste Klausurenphase anstand. Man hat gemerkt, dass alle etwas nervöser waren, weil man ja noch nicht weiss was auf einen zu kommt. Im Gegensatz zum Abitur waren die Klausuren in Rinteln mit extremen Zeitdruck verbunden. Man muss also ziemlich gut vorbereitet sein.


    Nachdem die erste Klausurenphase überstanden war, hatte man nicht viel Zeit zum verschnaufen. Im Dezember wurden nämlich die Zwischenprüfungen geschrieben. Diese muss man bestehen, damit man sein duales Studium fortsetzen darf.


    Die letzte Klausur abzugeben, war eine totale Erleichterung und Freude, denn nun war der erste Abschnitt in Rinteln geschafft! Nachmittags wurden alle Zelte wieder abgebrochen, man ist wieder nach Hause gefahren und hat erst einmal den wohlverdienten Weihnachtsurlaub genossen.


    Im neuen Jahr wird es im Finanzamt mit dem ersten Praxisabschnitt weiter gehen.

Ein großes Gebäude mit vielen Fenstern und Bäumen davor

Mein Jahrespraktikum beim Finanzamt Wittmund

In diesem Artikel berichte ich über mein Jahrespraktikum beim Finanzamt in Wittmund. Im Zeitraum vom 31. August 2020 bis zum 1. Juli 2021 erlebe ich hier den Alltag eines Finanzwirtes und eines Dipl. Finanzwirtes.

  • Weiterlesen

    Starten wir damit, wie ich auf das Finanzamt gekommen bin. In meinem Bekanntenkreis habe ich nie Positives über das Finanzamt gehört. Sie würden Geld wegnehmen und seien sehr mächtig. Doch was ist dieses Finanzamt? Es klang für mich eher langweilig und trocken. So einen ganzen Tag nur im Büro? Ich glaube das wäre nichts für mich, schließlich bin ich noch jung und möchte neue, spannende Erfahrungen sammeln.


    Doch meine Familie bestand damals darauf, wenigstens ein zweiwöchiges Schulpraktikum zu machen. „Na gut…“, dachte ich mir. So begann ich während meiner Realschulzeit mein Praktikum beim Finanzamt. Nach nur 3 Tagen kam ich nach Hause und sagte: „Mama, da möchte ich die nächsten 50 Jahre arbeiten!“ Alle ersten Eindrücke, Aufgaben und vor allem die netten Kolleginnen und Kollegen waren der Grund dafür. Als ich mich Anfang 2020 dazu entschied, die Fachoberschule im Bereich Wirtschaft zu starten war für mich klar, dass ich das Jahrespraktikum unbedingt beim Finanzamt absolvieren möchte. Da ich nach einem Vorstellungsgespräch direkt angenommen wurde, startete ich mit Freude in die 11. Klasse. Am 31.08.2020 begann ich im Finanzamt in Wittmund. Bisher bin ich in meinem Jahrespraktikum bereits viele Abteilungen durchgegangen.


    Angefangen bin ich in der Zentrale. Hier kommen die Post, die Anrufe und der Publikumsverkehr an. Dort wurde mir der Umgang mit der Telefonanlage sowie der Umgang mit dem Schriftverkehr erklärt. Nach einer Einarbeitungsphase nahm ich die Post entgegen, stempelte sie mit dem täglichen Eingangsstempel und gab sie meinem Arbeitskollegen, der die Post sortierte und im Amt verteilte. Parallel dazu nahm ich Telefongespräche entgegen, die in der Zentrale ankamen. In den ersten Wochen gab es auch viel Publikumsverkehr, der dann aber wegen der Corona-Pandemie untersagt wurde. Auch nach meiner Zeit in der Zentrale wurde ich noch häufig als Vertretung aufgrund verhinderter Kollegen eingesetzt.


    Danach ging es für mich in die Grundbesitzstelle. In dieser Dienststelle hat man mit allem zu tun, was mit dem Grund und Boden in Verbindung steht. Das heißt es werden die Steuern festgesetzt, die entstehen, wenn man: ein Grundstück, Land, Gebäude oder Sonstiges kauft, bebaut, verschenkt oder erbt. Für jedes Grundstück oder Gebäude wird eine Akte angelegt. In ihnen kann man jederzeit den Verlauf bzw. die Veränderung nachvollziehen. Das sind also ganz schön viele Akten. Während meiner Zeit habe ich die täglich anfallenden Aufgaben wie z.B. das Anschreiben an die Steuerpflichtigen sowie das Zusenden der Formulare erledigt. Diese mussten somit unter anderem nach ihrer Bebauung mitteilen, was genau sie dort bebaut haben. Meine Kollegen mussten dann feststellen und festsetzen, wie sich der Wert des Objektes verändert hat. Die Aufgaben waren vielfältig, da nicht nur normale Arbeitnehmer*innen sondern auch Landwirte und Firmen Auskünfte erteilen mussten.


    Nach dieser Zeit ging ich in die Erhebungsstelle. Alles, was mit Zahlungsverkehr in Verbindung steht, wird von diesen Sachbearbeiter*innen geprüft. Dies sorgt für eine schnellere Bearbeitung zugunsten des Steuerzahlers. Die weiteren Aufgaben der Erhebungsstelle sind z.B. die Bearbeitung von Stundungs- und Erlassanträgen, die Durchführung des Mahnverkehrs und das Fertigen von Abrechnungsbescheiden. Hier lernte ich durch meine netten Kolleg*innen auch kennen, wie z.B. eine Kontopfändung funktioniert. Dies passiert, wenn die Steuerzahler*innen ihre Steuern nicht zahlen. Es wird den sogenannten Steuerschuldnern ein Mahnschreiben zugesendet, was so viel heißt wie : „Jetzt zahlen Sie bitte, sonst leiten wir weitere Konsequenzen ein“. Falls diese Mahnungen schriftlich und am Telefon nicht ernst genommen werden, greifen die Sachbearbeiter*innen ein und pfänden als erstes das Konto des Steuerschuldners/ der Steuerschuldnerin. Dies geht über Computerprogramme und war auch für mich als Jahrespraktikant leicht zu bewältigen.


    Aktuell befinde ich mich in der sogenannten VVSt. (Veranlagungsverwaltungsstelle). Hier werden Steuerpflichtige geführt, die unter anderem Einkünfte aus selbstständigen Tätigkeiten haben. Sobald diese Beteiligungen oder andere Einkommensquellen haben, kommen die Steuererklärungen an und werden hier bearbeitet. Außerdem werden kleinere bis größere Gesellschaften und Gemeinschaften veranlagt.


    Meine Erwartungen wurden jetzt schon übertroffen. Ich hätte nicht gedacht, so gut im Finanzamt aufgenommen zu werden. Ich komme mit allen Kolleginnen und Kollegen sehr gut zurecht und kann mir durch den Einblick eine Zukunft im Finanzamt sehr gut vorstellen. Das Finanzamt hat so viele Facetten! Es ist ein krisenfester Arbeitsplatz, man hat ein gesichertes Einkommen und durch die flexible Arbeitszeit ist es sehr familienfreundlich. Der Alltag fühlte sich spannend und lebhaft an.


    Mit dem Abschluss an der Fachoberschule sowie dem Jahrespraktikum hat man die Qualifikation für beide Laufbahnen (Ausbildung und duales Studium). Ich kann es allen nur empfehlen zumal jede*r hier wirklich einen intensiven Eindruck erlangen kann.


    Bewirb dich online unter: www.mit-sicherheit-karriere.de oder schriftlich direkt an dein Wunschfinanzamt.

Zwei Männer sitzen an einem Tisch und lesen Bücher.

Laufbahnprüfung während der Anfänge der Corona-Pandemie – geht das?

Hey! Ich erzähle euch heute von meinen Erfahrungen während der Pandemiezeit in der Steuerakademie Rinteln.

  • Weiterlesen

    Freitag, 13. März 2020


    Den ganzen Tag wird in der Steuerakademie bereits über eine Schließung der Schulen geredet. Der Flurfunk ergibt, dass auch eine Schließung der Steuerakademie im Gespräch ist. Jedoch weiß keiner so richtig, ob der Unterricht am Montag stattfindet.


    15 Uhr – wir erhalten die Nachricht, dass die Steuerakademie schließt. Voraussichtlich für zwei Wochen. Mit dieser Nachricht kommen dann auch die ersten Gedanken … Zwei Wochen keinen Präsenzunterricht, Online-Unterricht noch gar nicht vorstellbar – wie sollen wir die zwei Wochen bis zur Laufbahnprüfung aufholen?


    Während dieser zwei Wochen erhalten wir Übungen und Erklärvideos, um uns weiterhin auf die bevorstehenden Prüfungen vorzubereiten. Die Corona-Fallzahlen steigen jedoch tagtäglich.


    Eine Öffnung der Steuerakademie verschiebt sich wöchentlich. Die Angst, die Laufbahnprüfung in diesem Jahr überhaupt nicht absolvieren zu können, steigt. Und die Motivation, sich auf etwas vorzubereiten ohne zu wissen, ob es überhaupt stattfinden kann, sinkt. So vergehen vier weitere Wochen, bis feststeht – Die Steuerakademie darf am 27. April 2020 öffnen.


    Und damit steht dann auch fest – die Laufbahnprüfung wird stattfinden. Die Vorklausuren werden in zwei Wochen geschrieben. Der Druck und die Angst, in den vergangenen sechs Wochen eventuell zu wenig gemacht zu haben, steigen. Mit leichten Bauchschmerzen geht es somit im Wechselunterricht und geteilten Hörsälen am 27. April wieder los. Vollgas geben ist angesagt. Sowohl für uns Studenten, als auch für die Dozenten. Diese müssen durch die Teilung der Hörsäle bis zu viermal täglich, den gleichen Stoff unterrichten. Alles mit Maske.


     


    Mai 2020 – die Corona-Fallzahlen sinken.


    Die Maskenpflicht wird gelockert, so dass wir an unserem Platz die Maske abnehmen dürfen. Unser Glück. Die fünfstündigen Klausuren mit Maske zu schreiben, wäre nicht wirklich angenehm gewesen. Die Vorklausuren sind geschrieben. Erste Einschätzungen der Dozenten ergeben: „Alles in Ordnung, ihr schafft die Laufbahnprüfungen“. Endlich Zeit um kurz durchzuatmen. Aber nicht lange, denn in vier Wochen stehen die wichtigsten fünf Prüfungen des Studiums an.


    Durch die sechswöchige Pause wurden alle Klausuren um zwei Wochen verschoben, so auch die Laufbahnprüfung. Mein persönlich größtes Pech, weil ich in der Woche der Laufbahnprüfung Geburtstag habe. Demnach heißt es nun statt feiern – lernen.


     


    Donnerstag, 2. Juli 2020


    Die letzte Klausur der Laufbahnprüfung steht an. Wir haben es endlich geschafft. Nach der letzten Laufbahnprüfung finden sich kleinere Gruppen auf dem Parkplatz zusammen und stoßen auf die letzten drei Jahre an. Hier sieht man die Meisten das letzte Mal, denn einen Diplomierungsball wird es dieses Jahr leider nicht geben.


     


    Mittwoch, 29. Juli 2020


    Nachdem die schriftliche Laufbahnprüfung erfolgreich absolviert wurde, findet die mündliche Prüfung statt. Mit Abstand werden wir zu dritt geprüft. Die anfängliche Nervosität ist schnell verflogen. Alle bestehen auch die mündliche Prüfung. Die Diplome werden uns „corona-konform“ übergeben. Auf das Händeschütteln muss leider verzichtet werden, deshalb erhalten wir von den Prüfern Applaus. Das war ein wirklich schöner Moment.


    … und auf einmal ist alles geschafft. Drei Jahre sind vergangen. Der Stress und der Druck fällt ab. Wir sind einfach nur glücklich! Und ja es geht – wir haben trotz der weltweiten Pandemie unsere Laufbahnprüfung erfolgreich beenden können.

Eine frau sitzt an einem schreibtisch und liest ein buch mit dem titel bmf.

Erfahrungen, die ich während meines dualen Studiums gemacht habe

„Ich habe ein duales Studium beim Finanzamt gemacht.“

Die Reaktionen auf diese Aussage ähneln sich oft: „Du musst ja super in Mathe sein!“ „Ist das nicht langweilig?“ oder „Da kann man studieren?“ wurde ich nicht nur einmal gefragt. In diesem Beitrag möchte ich, Hannah, daher meine Erfahrungen der letzten drei Jahre mit euch teilen.

  • Weiterlesen

    Als ich 2017 nach dem Abitur mit dem dualen Studium begonnen habe ist mir nicht bewusst gewesen, was auf mich zukommen könnte. Doch das hat sich schnell geändert. Nach ein paar Tagen im Ausbildungsfinanzamt (bei mir ist es Oldenburg) geht es direkt in den Studienort Rinteln. Es handelt sich um einen kleinen Ort, ca. 40 Minuten von Hannover entfernt. Die meisten von uns wohnen dort in WGs. Man startet daher nicht allein in das Abenteuer Studium. Bereits in den ersten Wochen erwarten euch viele neue Fächer rund um das (Steuer-)Recht, aber auch viele Veranstaltungen, um eure Mitstudierenden aus ganz Niedersachsen kennenzulernen. Überraschenderweise ist die Lernatmosphäre nicht viel anders als in der Schule. Schnell kennen euch die Dozenten beim Namen und alle Fragen können in und nach dem Unterricht besprochen werden. Nach den ersten sechs Monaten hatte ich nicht nur die Basis meines Steuerrechtswissens geschaffen, sondern auch neue Freundschaften geschlossen und gemerkt, dass es weniger um meine Mathematikkenntnisse und mehr um die Anwendung von Steuergesetzen geht. Inzwischen hilft euch zusätzlich ein iPad zur Bewältigung des Unterrichts und der Hausaufgaben (um die man leider nicht herumkommt).


    Als die erste Hürde, die Zwischenprüfung, geschafft ist, geht es zurück in die Praxis. Gestartet wird in der Abteilung, die für die Veranlagung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zuständig ist. Veranlagen heißt, dass man ein Einkommen und die darauf entfallende Steuer ermittelt und festsetzt. Hinter jedem der Fälle, die ihr kennenlernt, versteckt sich ein Lebenssachverhalt. Das ist mitunter sehr spannend und man bekommt ein Verständnis dafür, wie Menschen ihren Lebensunterhalt verdienen. Dabei handelt es sich jedoch um sensible Daten, sodass es entscheidend ist, dieses Wissen für sich zu behalten, um das sog. Steuergeheimnis zu wahren. Neben der Arbeit ist man auch selbst aktiv in die Gestaltung der Ausbildung eingebunden. Treffen zum Kennenlernen der neuen Auszubildenden werden organisiert und in Oldenburg gibt es einige Jobmessen, auf denen wir das Finanzamt vorgestellt haben.


    Erfahrungen, die ich während meines dualen Studiums gemacht habe

    Nach dem ersten Einblick in die alltägliche Arbeit im Finanzamt beginnt die längste Theoriephase im Studium. Hier findet man heraus, warum das Steuerrecht als so kompliziert angesehen wird. Doch es gilt den Kopf nicht hängen zu lassen. Mit der richtigen Balance aus Lernen und dem nötigen Ausgleich, neigt sich auch dieser Abschnitt irgendwann dem Ende zu. Und dann startet schon die nächste und letzte Phase im Finanzamt. Dort lernt man insbesondere den Außendienst, d.h. die Betriebsprüfung kennen. Unterwegs in den Betrieben bekommt man Einblicke in die verschiedensten Branchen. Im Laufe einer Betriebsprüfung ist es möglich, dass die Steuerfahndung ins Spiel kommt. So hat man erste Berührungspunkte mit Bereichen, die man nach Abschluss des dualen Studiums anstreben kann. Im Abschlusslehrgang schließt sich der Kreis. Das Steuerrecht kommt mir gar nicht mehr so kompliziert vor und das konstante Lernen über die letzten Jahre zahlt sich aus. Natürlich gibt es hin und wieder anstrengende Phasen und Unterrichtsstunden, die man nicht mit dem allergrößten Interesse verfolgt. Auch das stetige Wiederholen des Stoffes fällt nicht immer leicht, ist aber erforderlich, um mit der Masse an Stoff in der kurzen Zeit zurechtzukommen. Aber wie in jedem anderen Studium überwindet man auch diese Phasen. Jedes Studium hat irgendwann ein Ende!


    Abschließend kann ich aus Überzeugung sagen, dass sich die anfangs genannten Vorurteile nicht bestätigt haben. Die vielfältigen Arbeitsmöglichkeiten, Perspektiven nach dem Studium und die engagierten Kolleginnen und Kollegen haben mir das Steuerrecht schmackhaft gemacht. Ich bin über meine gesammelten Erfahrungen während des dualen Studiums in der Finanzverwaltung sehr dankbar. Im Laufe des dualen Studiums ist mir zudem zunehmend bewusst geworden, dass ich finanziell unabhängiger und grundsätzlich selbständiger geworden bin. Langweilig ist definitiv was anderes!

Eine Frau mit Creolen benutzt einen Tablet-Computer.

Das Finanzamt: Veraltet und staubig – oder nicht?

Hallo wir sind Leonie, Anna, und Leonie,

und diese Frage haben wir uns bei unserer Bewerbung ebenfalls gestellt. Gedacht haben wir dabei an stupides Abarbeiten von Steuererklärungen – vor allem das NUR Steuererklärungen bearbeitet werden und dass jede/r Mitarbeiter/in für sich dabei in einem Büro sitzt.

  • Weiterlesen

    Aber nicht, dass ihr denkt, dass wir nur schlechte Erwartungen hatten. Auf keinen Fall! Man darf nicht vergessen, dass das Finanzamt einer der sichersten Arbeitgeber ist, gerade in Zeiten von Corona. Und apropos Geld. Die Bezahlung ist auch nicht schlecht, denn nicht jeder hat schon während seines Studiums ein Gehalt von 1.269 Euro.


    Ebenso wird man feststellen, je mehr man sich mit dem Beruf beschäftigt, desto vielfältiger wird er. Man glaubt gar nicht was einem alles im Finanzamt begegnen kann. Von der Betriebsprüfung über die Allgemeine Veranlagung von Unternehmen oder einem Abstecher in die Vollstreckung bis hin zum Arbeitnehmerbereich, in dem wir uns gerade befinden, ist alles dabei.


    Nach vier Wochen können wir euch sagen, dass das Finanzamt ganz gewiss nicht veraltet und staubig ist!


    An unserem ersten Tag wurden wir von unserer Ausbildungsleiterin sowie dem Leiter der Geschäftsstelle begrüßt und zunächst in die wichtigsten Abläufe im Finanzamt eingewiesen. Dabei ist ein papierloses Arbeiten im Amt wichtig was man bei der täglichen Arbeit merkt. Nur noch in notwendigen Fällen werden Akten geführt. Den größten Teil können wir in digitaler Form hinterlegen. Auch sonst unterstützt uns die Technik. Sei es bei Recherchearbeiten oder Vorlagen für Anschreiben.


    Trotz der technischen Möglichkeiten bleibt ein Blick in das dicke, dunkelgrüne Handbuch (Einkommensteuergesetz) nicht aus, denn jeder Fall ist individuell und erfordert steuerliche Expertise. Und ob man es glaubt oder nicht, selbst uns Azubis wird großes Vertrauen entgegen gebracht, denn wir durften schon am zweiten Tag selbständig Fälle bearbeiten. Ob bereits um 6 Uhr morgens oder bis 19 Uhr abends, völlig egal, dank der Gleitzeit – wobei wir uns stets an die Zeiten unserer Ausbildenderinnen und Ausbilder anpassen, damit unsere Fragen schnellstmöglich geklärt werden können. Innerhalb unserer Arbeitszeit kümmern wir uns um unsere “heiß geliebten“ Steuererklärungen und auch wenn Corona gerade den persönlichen Kontakt zu den Steuerpflichtigen verhindert, kümmern wir uns gerne um zahlreiche Rückfragen.


    Jetzt kommt für uns das Wichtigste: Das kollegiale Umfeld. Euch erwarten hier liebevolle, humorvolle, offene und hilfsbereite Kolleginnen und Kollegen bei denen Motivation ganz GROSSgeschrieben wird. Nicht nur, dass ihr euch jederzeit auf sie verlassen könnt sondern auch der soziale Kontakt zwischen Ausbilder/in und Azubi wird gesucht. Ihr könnt euch jederzeit auf sie verlassen. Euch wird ein aufgelockertes und abwechslungsreiches Arbeitsumfeld erwarten.


    Dies ist nur ein kleiner Einblick in unsere ersten Wochen im Finanzamt Gifhorn. Wir hoffen euch mit diesem Blogbeitrag für eine Ausbildung oder ein duales Studium bei den Finanzämtern Niedersachsen begeistern zu können. Denn wir können unsere weitere Zeit hier kaum erwarten.


    Wir freuen uns darauf euch vielleicht schon bald als unsere neuen Kolleginnen und Kollegen begrüßen zu dürfen ; )


    Liebe Grüße

    von Leonie, Anna und Leonie

Eine Person sitzt an einem Schreibtisch und benutzt einen Laptop.

Duales Studium beim Finanzamt und wie geht das?

Wir sind vier Studierende, zwei Mädels und zwei Jungs, die beim Finanzamt Lingen ein duales Studium begonnen haben. Wir haben alle verschiedene Abschlüsse. Einige von uns sind direkt nach dem Abitur beim Finanzamt gestartet und andere haben bereits eine Ausbildung oder Studium abgeschlossen. Beim Finanzamt kriegt jede/r die Chance das Studium zu absolvieren. Der theoretische Teil findet an der Steuerakademie in Rinteln statt.


Rinteln ist eine idyllische Kleinstadt im Weserbergland, in der wir in de letzten fünf Monaten unsere grundlegenden Kenntnisse für die erste praktische Ausbildungszeit in Lingen erlangt haben.


Nach unserem ersten Studienabschnitt in der Steuerakademie sind wir nun wieder in unserer gewohnten Umgebung im Finanzamt Lingen (Ems) für eine sechsmonatige Praxisphase.

  • Weiterlesen

    Doch wie sieht die Praxis eigentlich aus?


    Die ersten sieben Wochen verbrachten wir im Arbeitnehmerbereich. Dort werden die Steuererklärungen von Bürgerinnen und Bürgern, die in einem Angestelltenverhältnis sind, bearbeitet.


    Zu Beginn unserer Zeit im Arbeitnehmerbereich wurde uns eine Woche lang anhand von Übungsfällen gezeigt wie wir unser erlangtes Wissen praktisch anwenden können.


    Jedem von uns wurde ein Ausbilder oder eine Ausbilderin zugeordnet, der/die uns in dieser Zeit begleitet und zur Seite steht. Somit fühlten wir uns direkt willkommen und gut aufgehoben. Dann ging es los. Endlich durften wir an die echten Fälle ran.


    Duales Studium beim Finanzamt und wie geht das?

    Ab dem ersten Fall durften wir eigenständig arbeiten. Jeder Fall ist unterschiedlich und bringt neue Herausforderungen mit sich. Die Steuererklärungen werden mit einer besonderen Software bearbeitet. Zunächst werden von uns die Angaben der Arbeitnehmer geprüft. Diese Software unterstützt uns dabei, die Angaben auf Richtigkeit zu prüfen. Fehlen Angaben oder sind diese unklar, kontaktieren wir die Steuerpflichtigen. Dafür dürfen wir selbständig die Personen anrufen oder anschreiben. Das ist eine coole Abwechslung. Anfangs waren wir uns noch unsicher, da wir keine Fehler machen wollten. Doch diese Unsicherheit ist schnell verflogen. Mit jedem Fall wurde man selbständiger und man entwickelte ein Bauchgefühl für die Bearbeitung der Fälle. Falls man doch nicht mehr weiter wusste, nahmen sich unsere Ausbilderinnen und Ausbilder immer Zeit für uns.


    Die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen ist sehr spannend und macht uns sehr viel Spaß.


    Die ersten sechs Wochen vergingen wie im Flug. Unsere Reise geht weiter. Als nächstes lernen wir eine neue Abteilung kennen und freuen uns schon riesig darauf.


    Also, wenn du Bock auf Steuern, eine tolle Teamarbeit und einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag hast, bewirb dich doch einfach!

Eine Gruppe von Menschen steht vor einem Backsteingebäude.

Wie läuft die Ausbildung im mittleren Dienst in Bad Eilsen ab?

Die Ausbildung im mittleren Dienst erstreckt sich auf insgesamt zwei Jahre. Man befindet sich davon insgesamt acht Monate in der Steuerakademie Niedersachsen in Bad Eilsen. Diese Zeit wechselt sich mit der praktischen Ausbildung im Finanzamt ab, das heißt, die acht Monate werden über die zwei Jahre hinweg verteilt.

  • Weiterlesen

    Welche Fächer werden unterrichtet?


    Es werden die unter anderem die Fächer Abgabenordnung, Einkommensteuer (mit Lohnsteuer), Buchführung, Umsatzsteuer, Erhebung und Staatskunde sowie Nebenfächer wie z.B. allgemeines Recht, Bewertung unterrichtet.


     


    Bekommt man für den Unterricht Material zur Verfügung gestellt?


    Ja, man bekommt unter anderem die Gesetze und einen Taschenrechner kostenlos zur Verfügung gestellt. Diese Sachen darf man auch nach der Ausbildung behalten. Des Weiteren bekommt man während der Ausbildungszeit ein iPad von der Steuerakademie gestellt, welches im Unterricht und auch während des Selbststudiums genutzt werden darf.


     


    Wo und wie wird man untergebracht?


    Die Unterbringung erfolgt in den beiden Wohnunterkünften direkt auf dem Gelände der Steuerakademie in Bad Eilsen. In den Wohnunterkünften gibt es sowohl Mehrbettzimmer als auch Einzelzimmer und je nach Wunsch mit eigenem Badezimmer oder einer Etagendusche. Die Aufteilung erfolgt immer nach Wunsch und Verfügbarkeit aber auch die Etagenversion der Zimmer ist definitiv keine schlechte Option, denn hier gibt es keine offenen Bäder, es gibt hier nur verschließbare Duschkabinen und somit auch hier genügend Privatsphäre. Natürlich ist die Unterbringung dort keine Pflicht, wer möchte kann sich auch außerhalb des Geländes eine Unterkunft besorgen.


     


    Gibt es eine Internetverbindung auf dem Gelände der Steuerakademie?


    Ja, sowohl im Schulgebäude als auch in den Zimmern steht WLAN zur Verfügung.


     


    Wie wird man in der Steuerakademie verpflegt?


    Wenn man in einem der Wohnunterkünfte untergebracht ist, nimmt man an dem Verpflegungsangebot der Mensa teil, dieser beinhaltet Frühstück, Mittag- und Abendessen. Das Küchenteam leistet hier wirklich tolle Arbeit und es ist immer für jede/n etwas dabei. Bei vorheriger Absprache gibt es z.B. für Vegetarier oder bei Allergien oder Unverträglichkeiten immer alternative Gerichte. In der Mensa gibt es außerdem die Möglichkeit sich Wasser abzufüllen.


     


    Wird die Unterkunft und Verpflegung kostenlos zur Verfügung gestellt?


    Nein, die Unterbringungs- und Verpflegungskosten werden mit deinem Gehalt verrechnet. Abhängig von der individuellen Situation besteht jedoch die Möglichkeit von Erstattungen in Form von Umzugskostenvergütung, Trennungsgeld und Fahrtkostenerstattungen.


    Freizeitmöglichkeiten auf dem Gelände der Steuerakademie in Bad Eilsen

    Was gibt es für Freizeitmöglichkeiten auf dem Gelände der Steuerakademie in Bad Eilsen?


    Es stehen unter anderem eine Kegelbahn und ein Fitnessraum mit Geräten für die untergebrachten Anwärterinnen und Anwärter zur Verfügung.


     


    Was ist sonst in Bad Eilsen möglich?


    Direkt gegenüber der Steuerakademie gibt es z.B. einen Supermarkt sowie einen Kurpark, der bei schönem Wetter zum Verweilen einlädt. Des Weiteren gibt es verschiedene Gastronomie-Angebote im näheren Umkreis.

Eine Gruppe von Menschen steht vor einem Gebäude

Die Arbeit im Service-Center

„Moin!“ – so begrüßen mich die meisten Bürgerinnen und Bürger, wenn sie das Finanzamt betreten.
Mein Name ist Jasmin, ich bin 21 Jahre alt und Mitarbeiterin im Service-Center im Finanzamt Westerstede. Hier bin ich seit meiner bestandenen Ausbildung im August 2019 eingesetzt.


Das Service-Center ist die erste Anlaufstelle für Menschen, die Fragen rund um das Thema Steuern haben. Ob Fragen zur Steuererklärung, einem Steuerklassenwechsel aber auch für eine persönliche Rücksprache stehen wir zur Verfügung.

  • Weiterlesen

    Wir sind ein Team von sechs Mitarbeitenden, von denen jede/r seine festen Aufgaben hat. Während der Öffnungszeiten des Service-Centers sind immer zwei Mitarbeitende gleichzeitig vor Ort – eine Person sitzt am Tresen und nimmt die Bürgerinnen und Bürger direkt in Empfang – die andere Person sitzt in einem Besprechungszimmer, in dem individuelle Fragen geklärt werden oder auch Steuererklärungen abgegeben werden können.


    Insgesamt haben wir vier Besprechungszimmer im Service-Center. Ein Besprechungszimmer ist, wie gerade schon erwähnt, ständig mit einem Mitarbeitenden besetzt. Die restlichen drei Zimmer werden von uns koordiniert. Wir müssen filtern welche/r Bearbeiter/in gebraucht wird und organisieren das eine entsprechende Ansprechperson für die Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung steht.


    Unerlässlich für die Arbeit im Service-Center ist Teamwork. Bei uns gilt: Keiner kann alles wissen! Und damit ist es umso wichtiger ein funktionierendes Team zu haben.


    Das Finanzamt Westerstede beschäftigt zahlreiche Mitarbeitende. Umso schöner ist es durch die Tätigkeit im Service-Center den Kontakt zu allen Abteilungen halten zu können. Nicht immer können wir Fragen direkt klären, häufig bedarf es einen Mitarbeitenden aus einer anderen Abteilung.


    Neben den Öffnungszeiten für den Publikumsverkehr sind wir auch noch telefonisch zu erreichen, auch dies zählt zu meinen Aufgaben. Dabei haben die Bürgerinnen und Bürger auch hier zahlreiche Fragen oder Anliegen, die breit gefächert sind. Gerade bei dieser Tätigkeit kann das Wissen aus der Ausbildung angewendet werden, denn nach Bestehen der Ausbildung bzw. des dualen Studiums verfügt man über ein enormes Wissen über das Steuerrecht – garantiert.


    Um das Wissen auch nach der Lehrzeit zu erweitern, bilden wir uns stetig weiter indem wir Gesetzesänderungen lesen und umsetzen oder Fortbildungen besuchen. Gerade für die Auskünfte, die wir persönlich oder telefonisch geben müssen, ist das unerlässlich und enorm wichtig.



    Das war es aber noch nicht mit unseren Aufgaben. Der Kundenverkehr und die telefonischen Auskünfte sind nur ein Teil davon. Wir begleiten den Weg der Steuererklärung vom Eingang beim Finanzamt bis hin zur finalen Bearbeitung. Unsere Aufgabe ist es also darauf zu achten, dass grundlegende Angaben wie beispielsweise Namen, Adressen und Bankverbindungen stimmen. Auch wenn Steuerpflichtige umziehen und sich beispielsweise entscheiden in das schöne Ammerland zu ziehen oder auch in eine andere Stadt, werden wir tätig. So sind wir mit vielen Finanzämtern aus Niedersachsen und teilweise sogar aus ganz Deutschland in Kontakt. So erfährt man auch gleichzeitig immer wieder Neues.


    Wenn ich die Frage bekomme, ob ich weiß wo eine bestimmte Stadt liegt oder ob ich sie kenne, dann kann ich es meist damit begründen, dass es in dieser Stadt ein Finanzamt gibt. Die Arbeit im Service-Center im Finanzamt in Westerstede ist also abwechslungsreich, vielfältig und komplex.

Eine Frau nimmt ein Buch aus einem Bücherregal in einer Bibliothek.
Share by: